Europa

Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung mit europäischen Ländern

Im Folgenden sind die Länder Europas aufgezeigt, mit denen Deutschland Bilaterale Abkommen abgeschlossen hat. Dabei wird zunächst der Politische Rahmen der Zusammenarbeit dargestellt und im weiteren Schwer- und Höhepunkte der Zusammenarbeit beschrieben. Dabei rücken die Themen "Bildung" und "Sozial- und Geisteswissenschaften" in den Fokus.

Belgien

(Stand Oktober 2015)

Die föderale Struktur Belgiens wirkt sich sehr stark auf die Forschungspolitik aus. Mit Deutschland verbindet Belgien enge und nachbarschaftliche Beziehungen. Ein Abkommen auf Regierungsebene zur bilateralen Kooperation im Bereich Wissenschaft und Forschung gibt es zwischen Deutschland und Belgien nicht.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Im Jahr 2013 investierte Belgien 2,28 Prozent seines BIP (für Belgien ein historischer Höchststand) in FuE1. Belgien lag damit über dem EU-Durchschnitt von 1,92 Prozent und knapp unter dem OECD-Schnitt von 2,40 Prozent (2012). Der private FuE-Anteil beträgt annähernd 68 Prozent und ist im europäischen Vergleich relativ hoch (EU-Schnitt liegt bei 62 Prozent), allerdings konzentriert er sich auf einige (meist multinationale) Unternehmen.

Der Global Competitiveness Report 2014-2015 sieht Belgien auf Platz 18, bei den europäischen Ländern hinter Dänemark und vor Luxemburg. Bei den drei Leitindikatoren (Rahmenbedingungen (Rang 22), Effizienz (Position 18) und Innovation (Platz 12)) fallen besonders die unterdurchschnittlich bewerteten Rahmenbedingungen auf.

Dem Gesamtinnovationsindikator des Innovation Union Scoreboard 2015 (IUS 2015) zufolge liegt Belgien hinsichtlich seiner Innovationskraft über dem EU-Durchschnitt auf Platz neun innerhalb der EU 28. Belgien gehört zusammen mit den Nachbarn Luxemburg und Niederlande zu den so genannten „Innovation followers“ in der EU. Im Vergleich zu den Vorjahren stagniert die Innovationsleistung Belgiens.

Im nationalen Reformprogramm 2014 ist das Ziel Belgiens festgelegt bis 2020 3 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung (FuE) zu investieren. Für die gesamtstaatliche Ebene legte bereits 2006 eine Expertengruppe (High Level Group 3% Belgium) einen Bericht zur Situation von Forschung, Technologie und Innovation vor. Der Bericht beschrieb die Herausforderungen vor dem Hintergrund des Lissabon-Ziels (3 Prozent -Anteil am BIP). Er befürwortete eine stärker integrierte Forschungs-, Technologie-, Entwicklungs- und Innovationspolitik ("Belgian Research Area").

Die föderale Struktur Belgiens wirkt sich stark auf die Ausgestaltung der Forschungspolitik und die Struktur des Forschungssystems aus. In den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Innovation verfügen die Gemeinschaften und die Regionen über ausgeprägte eigene Kompetenzen. Die Regionen (Flämische Region, die Region Brüssel und die Wallonische Region) sind in erster Linie zuständig für Förderung und Gestaltung in der angewandten (industriell, technologisch) Forschung und der Innovation. Die Gemeinschaften (Flämische Gemeinschaft, Französische Gemeinschaft und Deutsche Gemeinschaft) sind verantwortlich für Bildung und (Grundlagen-)forschung an den Hochschulen.

Formal gibt es deshalb eine Reihe von verantwortlichen Institutionen für Wissenschaft, Forschung, Technologie und Innovation. Dementsprechend gestalten sich die Entscheidungsprozesse in der Forschungs- und Innovationspolitik komplex. Auf jeder Gewaltenebene existiert ein Beratungsorgan (Rat für Wissenschaftspolitik), das für die Erstellung von Gutachten und Empfehlungen für die Regierung zuständig ist. Diese Organe setzen sich aus Persönlichkeiten aus den Bereichen Wissenschaft, Universitäten, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.

Vor diesem Hintergrund ist eine Vereinfachung der institutionellen Zuständigkeiten sowie eine verbesserte Kohärenz und Effizienz der Forschungspolitik ein wichtiges Ziel der Regierung.

Das „Federal Science Policy Office“ (Büro für Föderale Wissenschaftspolitik) koordiniert die Wissenschaftspolitik auf nationaler und internationaler Ebene. Die Ministerkonferenz für Wissenschaftspolitik (IMCSP) besteht aus Vertretern des Föderalstaates, der Regionen und der Gemeinschaften ist zuständig für die Kooperation der verschiedenen Ebenen untereinander.

In Bezug auf die gesamtstaatliche Ebene legte 2006 eine Expertengruppe (High Level Group 3% Belgium) einen Bericht zur Situation von Forschung, Technologie und Innovation in Belgien vor. Der Bericht beschreibt die Herausforderungen für Belgien vor dem Hintergrund des Lissabon-Ziels (3% FuE-Anteil am BIP). Er befürwortet eine stärker integrierte Forschungs-, Technologie-, Entwicklungs- und Innovationspolitik (“Belgian Research Area“) mit dem Hinweis auf die starke, durch die föderale Struktur bedingte Fragmentierung

Auf flämischer Seite (Flämische Region und Flämische Gemeinschaft) ist die Research Foundation Flanders (FWO) als Agentur für Forschungsförderung tätig. Sie finanziert Grundlagenforschung an Universitäten und Forschungsinstituten der flämischen Gemeinschaft. Hauptaufgabe der flämischen Agentur für Innovation IWT ist es, finanzielle Mittel für angewandte Forschung zur Verfügung zu stellen, Unternehmen beim Technologietransfer zu unterstützten und zur Technologieverbreitung beizutragen. Beratungsgremium in der Wissenschafts- und Innovationspolitik für die Flämische Regierung ist der im April 2009 gegründete Flemish Council for Science & Innovation Policy (VRWI). Als politische Leitlinie für die flämische Forschungs- und Innovationspolitik gilt das im Oktober 2010 erschienene Weißbuch “Flanders: Policy Note 2009-2014; Scientific Research and Innovation“.

Die wallonische Region und die französische Gemeinschaft sind in Bezug auf die Forschungspolitik voneinander getrennt. Das übergeordnete beratende Organ in Fragen der Forschungspolitik ist der Walloon Council for Science Policy CPS. Forschungsagentur für die Wallonischen Region ist die Generaldirektion für Wirtschaft, Beschäftigung und Forschung (DGO6). Sie stellt die Vorbereitung und Umsetzung der Wissenschaftspolitik sicher. Das Äquivalent für die französische Gemeinschaft ist DGENORS. Als bedeutendste Förderorganisation wirkt in der französischen Gemeinschaft der Fonds de la Recherche Scientifique (FNRS) mit seinen assoziierten Fonds.

Schwerpunkte der deutsch-belgischen Kooperation

Im deutsch-niederländisch-belgischen Grenzgebiet ist eine wachsende Zahl an Technologie-netzwerken in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und anderen Einrichtungen entstanden. So TTR-ELAt steht für „Top Technology Region - Eindhoven/ Leuven/ Aachen technology triangle“. TTR-ELAt verkörpert eine europäische Stärkeregion für Elektronik, Nanoelektronik sowie in den Lebenswissenschaften.

Eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit findet auch innerhalb der trinationalen Euregio Maas-Rhein EMR (mit den Niederlanden) statt. Hier stehen Mittel des Europäischen Strukturfonds zur Verfügung. Ein zentrales Thema der Euregio mit Sitz in Eupen ist der Bereich „Wirtschaft und Innovation“.

In den BMBF-Fachprogrammen lieg der thematische Schwerpunkt von Projekten mit Beteiligung belgischer Institutionen nach absoluten Zahlen in den Kommunikations- und Informationstechnologien sowie in der Umweltforschung und –technologie. Innerhalb des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms konzentrieren sich die gemeinsamen Projekte auf die Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Bereiche Gesundheit und Transport.

Ansprechpartner

Dr. Hans-Peter Niller
Fachlicher Ansprechpartner
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53227 Bonn
+49 228 3821-1468
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Quellen

www.internationales-buero.de/de/belgien.php

Links

RIO Belgien (Research and Innovation Observatory)

Forschung und Innovation in Belgien

Föderale Wissenschaftspolitik

Interministerial Conference for Science Policy IMCSP

Belgisches Portal für Forschung und Innovation

STIS Scientific and Technical Information Service

Flemish Government: Department of Economy, Science and Innovation

Research Foundation Flanders

Flemish Council for Science and Innovation

IWT Flämische Agentur für Innovation

Gateway to Research and Technologies in Wallonia

Walloon Council for Science Policy

Wallonische Region: Generaldirektion für Wirtschaft, Beschäftigung und Forschung

Fonds de la Recherche Scientifique

Institute for the encouragement of Scientific Research and Innovation of Brussels

Deutsche Botschaft in Brüssel

Belgische Botschaft in Berlin

DAAD Belgien

Bulgarien

(Stand November 2015)

Die internationale Kooperation in Bildung und Forschung zwischen Deutschland und Bulgarien steht im Zeichen der Integration Bulgariens in den Europäischen Forschungsraum sowie der Förderung der interregionalen Forschungszusammenarbeit in und mit Südosteuropa. Die Kooperation beruht auf einem Abkommen zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Entwicklung vom 25. Februar 1988.

Politischer Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit in Forschung und Bildung

Gemäß des aktuellen Koalitionsvertrags ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung das europäische Wissenschafts- und Innovationssystem zu stärken. Ein Fokus liegt neben der bilateralen Innovationsberatung weiterhin auf gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit den neuen Mitgliedstaaten Ost- und Südosteuropas. Hierdurch soll der Europäische Forschungsraum (EFR) weiter gestärkt und seiner Vollendung näher gebracht werden.

Die aktuellen Formate der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ) greifen diese Vorgaben auf. Damit soll die Internationalisierung und Europaorientierung deutscher Einrichtungen in Bildung und Forschung gestärkt und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. Durch die Fokussierung auf Schwerpunktthemen gegenseitigen Interesses – insbesondere in den Themenbereichen der Hightech-Strategie der Bundesregierung und in den thematischen Prioritäten des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 – soll die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ausgebaut werden

Bulgarien hat in den letzten Jahren wichtige außenpolitischen Ziele erreicht: Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Bulgarien am 29. März 2004 formelles Mitglied der NATO und ist am 01. Januar 2007 der EU beigetreten.

Zuständig für Forschung in Bulgarien ist das Ministerium für Bildung, Jugend und Wissenschaft (MEYS). Die bulgarische Forschungspolitik zeichnet sich v. a. durch eine Fokussierung auf die nachfolgenden prioritären Bereiche aus. Hierbei handelt es sich um die Informationstechnologien, Neue Materialien, Nanotechnologien, Agrar- und Biomedizintechniken sowie die Nationale Identität und das kulturelle Erbe.
Die Umsetzung erfolgt durch den „National Science Fund”, der auch Mittel für die Co-Finanzierung von Projekten innerhalb des 7. FRP zur Verfügung stellt. Ferner gibt es den „National Innovation Fund“, der v. a. der Förderung der angewandten Forschung dienen soll. Die Umsetzung erfolgt durch die „Bulgarian Small and Medium Enterprises Promotion Agency“.

Schwerpunkte in der Zusammenarbeit

Partner aus Bulgarien sind in einigen Projekten internationaler Förderprogramme des BMBF involviert. Beispielhaft sind hier die bis Ende 2017 offene Fördermaßnahme „MOEL-SOEL-Bekanntmachung“ sowie die ausgelaufene Bekanntmachung „Donauanrainerstaaten“ zu benennen.

Besondere Bedeutung findet hierbei, dass die gemeinsamen Projekte am Ende einen Folgeantrag in einem weiterführenden europäischen Forschungsprogramm einreichen. Langfristig soll dies zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationspotentials der Partner in führen. Das BMBF greift mit diesen Instrumenten die politischen Ziele der Bundesregierung auf.

Höhepunkte der bilateralen Zusammenarbeit

Am 01. Oktober 2008 fiel der Startschuss für die Deutsch-Bulgarische Forschungsbasis CoVE. Gemeinsame Forschungsbasen sollen in den jeweiligen Fachgebieten besonders ausgewiesene Forschungs- und Bildungseinrichtungen und die forschende Industrie in beiden Ländern auf der Grundlage bestehender Kooperationen im beiderseitigen Interesse personell, organisatorisch und finanziell miteinander verflechten. Das Ziel besteht darin, durch Schaffung nachhaltiger Strukturen Forschungspotenziale gemeinsam zu entwickeln sowie in der innovationsorientierten angewandten Forschung dynamischere Produkt- und Prozessinnovationen einzuleiten.

Die Idee und das Leitbild von CoVE ist der Aufbau von virtuellen Umgebungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Form von virtuellen Laboren. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Ingenieurwesen, Wissenschaftliches Rechnen/Datenmanagement und Medizintechnik. Die Plattform zeichnet sich durch internationale Forschung und Eingliederung von internationalem fachlichem Austausch in gemeinschaftlich angewandte Ergebnisse aus. Primäre Partner auf deutscher und bulgarischer Seite sind das Karlsruher Institut für Technolgie (KIT) sowie die Technical University of Sofia (FDIBA).

Am 29. September 2009 ist aus der Forschungsbasis der eingetragene Verein CoVE „Collaboration in Virtual Environment“ e. V. hervorgegangen.

Förderung der Zusammenarbeit mit Bulgarien

Im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittelost- und Südosteuropa“ (MOEL-SOEL-Bekanntmachung) können laufend Anträge eingereicht werden.

Mit diesem BMBF-Programm werden Finanzmittel für Vorhaben bereitgestellt, welche der Vorbereitung und Antragstellung von Projekten zu thematischen Prioritäten des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 sowie zu anderen forschungsrelevanten EU-Programmen dienen.

Die Fördermaßnahme ist Teil der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung.

Ansprechpartner

Christian Schache
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1465
E-Mail: Y2hyaXN0aWFuLnNjaGFjaGVAZGxyLmRl

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/bulgarien.php

Links

Dokumente zu Bulgarien

Ministerium für Bildung und Wissenschaft in Bulgarien

Ministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus in Bulgarien

National Science Fund

Bulgarian Small and Medium Enterprises Promotion Agency (BSMEPA)

Deutsche Botschaft in Bulgarien

Bulgarische Botschaft in Deutschland

Lifecycle Engineering Solutions Center (LESC)

DANUBE INCO NET

DAAD Bulgarien

RIO Bulgarien (Research and Innovation Observatory)

Dänemark

(Stand Juli 2015)

Dänemark gehört zu den wettbewerbsfähigsten und innovativsten Ländern weltweit. Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit Dänemarks strukturiert die dänische Regierung ihr Forschungs- und Innovationssystem mit dem zum 1. April 2014 geschaffenen „Danish Innovation Fund“ (DIF) neu. Deutschland arbeitet mit seinem Nachbarn Dänemark vor allem auf europäischer Ebene sowie im Rahmen der Ostseekooperation intensiv zusammen.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

In den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, Technologie und Wettbewerbsfähigkeit zählt Dänemark zu den weltweit führenden Ländern. Das „Innovation Union Scoreboard 2014“ sieht das Land im EU-Vergleich weiter auf Position zwei hinter den Nachbarn aus Schweden. Der „Global Competitiveness Report 2013-2014“ platziert Dänemark an Position 15 gegenüber Rang zwölf im Jahr zuvor. Der FuE-Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug in Dänemark 2012 nach vorläufigen Schätzungen 2,98% (vgl.: 2011: 2,98%, 2010: 3,0%; 2009: 3,16% nach EUROSTAT).

Die Schwerpunkte der dänischen Forschung liegen auf den Gebieten Gesundheit, Lebenswissenschaften und Biotechnologie, Geowissenschaften, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Mit "Research2020“ stellte die dänische Regierung 2012 eine Priorisierungsgrundlage für strategische Investitionen in Forschung und Entwicklung in Dänemark vor. Diese soll nicht nur potentiellen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft und Industrie, sondern auch der Wissenschaftspolitik Leitlinien für die Forschungsförderung an die Hand geben. Durch das Anlegen eines RESEARCH2020-Katalogs soll ein Wissenspool entstehen, um durch eine strategisch kluge und konzentrierte Förderung von besonders aussichtsreichen Forschungsprojekten international sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Der RESEARCH2020-Katalog ist das Ergebnis einer intensiven Analyse der gesamten Forschungslandschaft Dänemarks, an welcher das Ministerium für weiterführende Bildung und Wissenschaft, Vertreter der Kommunen und Regionen, universitäre und außeruniversitäre Forscher, Ökonomen und weitere Stakeholder beteiligt waren.

Durch die Zusammenführung des „Danish Council for Strategic Research“, der „Danish National Advanced Technology Foundation“ und dem „Danish Council for Technology and Innovation“ wurde zum 1. April 2014 der „Danish Innovation Fund“ (DIF) geschaffen. Dies stellt die größte Reform des Forschung- und Innovationssystems in Dänemark in den letzten zwei Jahrzehnten dar. Der DIF ist als unabhängige Stelle innerhalb der Staatsverwaltung eingerichtet. Aus dem Fond werden Zuschüsse für Aktivitäten innerhalb der strategischen Forschung, Technologieentwicklung und Innovation gezahlt. Das Budget des Fonds für 2014 beträgt rund 1,6 Milliarden DKK (etwa 210 Mio. €)

Schwerpunkte der Kooperation

Der fachliche Schwerpunkt der Forschungsprojekte mit dänischer Beteiligung innerhalb der BMBF-Fachprogramme liegt in den Informations- und Kommunikationstechnologien.

Im Kontext der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation arbeiten deutsche und dänische Forscher und Forscherinnen verstärkt innerhalb der Felder Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Gesundheit zusammen.

Ein weiterer thematischer Fokus der deutsch-dänischen Zusammenarbeit liegt im Bereich Meeres- und Polarforschung. Eine Förderung erfolgt unter anderem im Rahmen des BONUS-Netzwerks zur Ostseeforschung. Aus dem im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm gestarteten ERA-Net Netzwerk entwickelte sich das „BONUS-169“ Forschungsprogramm und die Ausschreibung „BONUS+“. Das BONUS-Netz bringt elf an der Förderung und Durchführung der Ostseeforschung beteiligte Organisationen zusammen, um deren Forschungsmittel zu bündeln und die Infrastrukturnutzung zu koordinieren.

Die Bedeutung der Kooperation mit Deutschland seitens der dänischen Regierung wird auch dadurch ersichtlich, dass 2008 ein Dänisches Innovationszentrum in München eröffnet wurde. Weitere Innovationszentren existieren in den USA (Silicon Valley), China (Shanghai), Südkorea (Seoul), Brasilien (São Paulo), Japan (Tokyo) und Indien (New Delhi). Die Innovationszentren sind Teil der dänischen Globalisierungsstrategie. Sie sollen dänischen Unternehmen und Forschungsinstitutionen bei der Internationalisierung sowie bei der Netzwerkbildung helfen.

Förderung der Zusammenarbeit mit Dänemark

In den Jahren 2010, 2011 und 2013 hat das BMBF Bekanntmachungen zur Förderung eines Ideenwettbewerbs zum Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke mit Partnern in Ostsee-anrainerstaaten veröffentlicht. Ziel dieser Fördermaßnahmen ist es, durch die internationale Zusammenarbeit Innovationspotenziale zu erschließen und internationale Wettbewerbsvorteile deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum zu stärken. Auch die Kooperation mit dänischen Partnern soll dadurch weiter vorangetrieben werden. Dänische Einrichtungen sind im Schnitt an jedem dritten Projekt beteiligt.

Ansprechpartner

Ralf Hanatschek
Fachlicher Ansprechpartner
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53227 Bonn
+49 228 3821-1482
E-Mail: cmFsZi5oYW5hdHNjaGVrQGRsci5kZQ==

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/brasilien.php

Links

Dokumente zu Dänemark

Dänisches Bildungsministerium

Dänisches Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Entwicklung

Dänische Botschaft in Berlin

Deutsche Botschaft in Kopenhagen

RIO Denmark(Research and Innovation Observatory)

Bildung Weltweit: Dänemark

Danish Agency for Science, Technology and Innovation

Innovationsfonds Dänemark

DAAD Dänemark

Estland-Lettland-Litauen

(Stand Oktober 2015)

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit

Die Ostseeregion boomt seit Jahren. Der Ostseeraum weist ein großes Entwicklungspotenzial mit dem derzeit höchsten Wirtschaftswachstum in Europa auf und es ist damit zu rechnen, dass sich das Handelsvolumen in den nächsten 15 bis 20 Jahren etwa verzehnfachen wird. Das Wachstum der Region übertrifft das durchschnittliche Wirtschaftswachstum der EU-Staaten. Inzwischen gehören neun der zehn Ostseeanrainer - mit dem Beitritt des Baltikums und Polens zur EU am 1. Mai 2004 - dazu. In diesen neun der nunmehr 25 EU-Staaten leben insgesamt 152 Mio. Menschen - das sind 33 % der EU-Bürger. Sie erwirtschaften rund ein Drittel des EU-Sozialprodukts.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der Ostseeraum ein europäisches Schwergewicht ist. Von dem wirtschaftlichen Boom im Ostseeraum profitiert auch Deutschland. Er hat eine große Bedeutung für die Exportwirtschaft besonders der nördlichen Bundesländer.

Estland, Lettland und Litauen bieten einen idealen Zugang zur Ostseeregion. Als Ziele der drei Länder stehen die Entwicklung einer offenen und freien Marktwirtschaft, die internationale Öffnung im EU-Kontext, die Reformierung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie die Stärkung der Innovation im Vordergrund. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit haben die baltischen Staaten in den vergangenen Jahren einen grundlegenden Wandel ihrer Wirtschafts- und Wissenschaftssysteme vollzogen und haben die Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union erreicht.

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den drei baltischen Ländern erfolgt zwischen vielen Akteuren und auf verschiedenen Feldern. Die Zusammenarbeit in Bildung und Forschung mit den baltischen Republiken läuft in nennenswertem Umfang seit 1994, hat sich kontinuierlich entwickelt und befindet sich heute in weiterem Aufschwung.

Im Mai 2003 wurden Memoranden of Understanding zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem estnischen Ministerium für Bildung und Forschung, dem lettischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft sowie dem litauischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft unterzeichnet. Dies bildet derzeit die Grundlage für die Zusammenarbeit in Bildung und Forschung mit Estland. In regelmäßigen Arbeitstreffen werden die Prioritäten der Zusammenarbeit abgestimmt.

Die durchgeführten Projekte in den prioritären FuE-Feldern Materialforschung, Informations- und Kommunikationstechnologie, Umweltforschung und -technik, Biowissenschaften und -technologie, physikalische und chemische Technologien sowie Gesundheitsforschung bilden häufig die Basis für Beteiligungen der deutschen und baltischen Partner an EU-Projekten. Erwähnenswert sind auch multilaterale Veranstaltungen und Kooperationen zwischen deutschen, baltischen und skandinavischen Partnern.

Von Seiten der baltischen Staaten besteht der Wunsch, die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter auszubauen. Das Ziel besteht darin, Zusammenarbeit künftig weiter zu kanalisieren und den jeweiligen bi- und multilateralen Erfordernissen anzupassen sowie WTZ-Arbeitsgruppen mit alternierenden Treffen zu installieren.

Schwerpunkte der Kooperation

Das BMBF hat seit 2004 das Förderprogramm "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa" („Regionalausschreibung“) aufgelegt, mit dem Forschungsprojekte deutscher Wissenschaftler mit Partnern aus Mittel- und Osteuropa gefördert werden. Ziel dieser Projekte ist eine gemeinsame Projektantragstellung in den Förderprogrammen des BMBF oder des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union. Viele Konsortien aus deutschen und Partnern aus Estland, Lettland und Litauen beteiligen sich mit Projektanträgen bei dieser Bekanntmachung.

Bei dem vom BMBF 2010 veröffentlichten Förderprogramm „Ideenwettbewerb zum Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke mit Partnern in Ostseeanrainerstaaten - Circum Mare Balticum –“ („Ostseeausschreibung“) zur Initiierung von interdisziplinären, innovativen FuE-Netzwerken im Ostseeraum mit Beteiligung aller Ostseeanrainerstaaten, beteiligen sich estnische, lettische und litauische Institutionen zusammen mit Partnern aus Polen und den nordischen Ländern an einer Vielzahl von Projekten. Themenbereiche der Projekte dieses Förderprogramms sind Energieforschung, Umweltforschung und -technologien, IKT, Meeresforschung, Innovation sowie Gesundheitsforschung und Biotechnologien. Ziel des neuen Förderprogramms, das auch 2011 wieder aufgelegt wurde, ist es, durch die internationale Zusammenarbeit Innovationspotenziale zu erschließen und internationale Wettbewerbsvorteile deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum gemeinsam mit ihren Partnern zu stärken.

Ansprechpartner

Dr. Michael Lange
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53227 Bonn
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Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/1019.php

Links

Dokumente zu Estland, Lettland und Litauen

Dokumente zu Lettland

Dokumente zu Litauen

Estnisches Ministerium für Bildung und Forschung

Lettisches Ministerium für Bildung und Wissenschaft

Litauisches Ministerium für Bildung und Wissenschaft

Archimedes Stiftung -EU-Programme in Estland

Forschung und Entwicklung in Lettland

Deutsche Botschaft in Tallinn

Deutsche Botschaft in Riga

Deutsche Botschaft in Wilna

Estnische Botschaft in Berlin

Lettische Botschaft in Berlin

Litauische Botschaft in Berlin

RIO (Research and Innovation Observatory)Estland

RIO (Research and Innovation Observatory) Lettland

RIO (Research and Innovation Observatory) Litauen

Finnland

(Stand Oktober 2015)

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Finnland gehört laut „Innovation Union Scoreboard 2015“ zusammen mit Deutschland, Dänemark und Schweden zu den führenden Innovationsländern der EU. Forschung und Entwicklung (FuE) spielen in Finnland eine herausragende Rolle: Die Ausgaben für FuE, gemessen am Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrugen in den letzten Jahren kontinuierlich über 3% und zählen damit weltweit zu den höchsten. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einer hohen Zahl von Beschäftigten in diesem Sektor wider.

Die im Oktober 2008 vorgestellte nationale Innovationsstrategie formulierte erstmals die Leitlinien der finnischen Innovationspolitik. Die Strategie soll die innovative Kraft Finnlands in der globalisierten Welt, die Nachfrageorientierung des Innovationssystems sowie die Innovationskraft der Bevölkerung sicherstellen.

Ende 2012 wurde diese Strategie ergänzt durch den gemeinsam vom Ministerium für Bildung und Kultur sowie dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium verabschiedeten Aktionsplan für Forschungs- und Innovationspolitik “Growth through Expertise”. Zentrale Ziele des Aktionsplans sind die Verbesserung der Attraktivität Finnlands als Forschungsstandort sowie eine stärkere Internationalisierung des FuE-Systems.

Die Innovationstätigkeit vom KMU wird bereits seit 2013 steuerlich gefördert.

Schwerpunkte der Kooperation

Die deutsch-finnische Kooperation erfolgt vorwiegend im multilateralen Rahmen und ist auf die aktive Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes ausgerichtet.

In den BMBF-Fachprogrammen laufen überwiegend multilaterale Projekte, an denen deutsche und finnische Partner beteiligt sind. Thematisch dominieren Projekte in der Umweltforschung und –technologie, den Biowissenschaften und der Biotechnologie, der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Meeres- und Polarforschung.

Bi- und multilaterale Abkommen

Finnland ist intensiv in (nord-)europäische und internationale Forschungseinrichtungen und -kooperationen eingebunden. Bilateral richtet sich der Fokus auf China, Indien, Japan, Russland und die USA. Die deutsch-finnische Zusammenarbeit in der Forschung existiert zwischen vielen Akteuren und auf vielen Feldern (vgl. Kap. Deutsche Programme).

Fachliche Schwerpunkte der bi- und multilateralen Forschungsprojekte

Die deutsch-finnische Kooperation erfolgt vorwiegend im multilateralen Rahmen und ist auf die aktive Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes ausgerichtet.

In den BMBF-Fachprogrammen laufen überwiegend multilaterale Projekte, an denen deutsche und finnische Partner beteiligt sind. Thematisch dominieren Projekte in der Umweltforschung und -technologie, den Biowissenschaften und der Biotechnologie, der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Meeres- und Polarforschung.

Ostseekooperation

Deutschland und Finnland arbeiten auch im Rahmen der Ostseekooperation zusammen. Neben dem Baltic Development Forum und dem Ostseerat ist auch das BONUS-Netzwerk zur Ostseeforschung ein wichtiges Instrument für die Zusammenarbeit mit finnischen Forschenden. Aus dem im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm gestarteten ERA-Net Netzwerk entwickelte sich das „BONUS-169“ Forschungsprogramm und die Ausschreibung „BONUS+“. Das BONUS-Netz bringt elf an der Förderung und Durchführung der Ostseeforschung beteiligte Organisationen zusammen, um deren Forschungsmittel zu bündeln und die Infrastrukturnutzung zu koordinieren.

EUREKA/COST

COST (European Cooperation in the Field of Scientific and Technical Research) bildet einen zwischenstaatlichen europäischen Rahmen, in dem nationale Forschungsaktivitäten in interdisziplinären Netzwerken (COST-Aktionen) im vorwettbewerblichen Bereich zusammengeführt werden. Finnland war im Juni 2010 an 177 von 222 laufenden COST-Aktionen beteiligt, davon an 172 Aktionen gemeinsam mit Deutschland. Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind hier thematisch mit 21 gemeinsamen Aktionen am stärksten vertreten.

Durch EUREKA soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in innovativen Projekten in Forschung und Entwicklung gestärkt werden. Finnland war im August 2010 an 14 von insgesamt 691 laufenden EUREKA-Projekten beteiligt. An einem multilateralen Projekt erfolgt eine gemeinsame Beteiligung mit deutschen Partnern.

Eurostars ist ein Förderprogramm für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU), die im Rahmen der europäischen Forschungsinitiative EUREKA mit Partnern in anderen Mitgliedsländern gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen. Die Datenbank von Eurostars verzeichnete im September 2010 17 genehmigte Projekte mit finnischer Beteiligung (zum Vergleich: Deutschland 79, Dänemark 26, Schweden 42, Norwegen 28), davon sind an sechs Projekten deutsche und finnische Partner gemeinsam beteiligt.
(Qu.: EUREKA/COST-Büro).

Förderung der Zusammenarbeit mit Finnland

In den Jahren 2010, 2011 und 2013 hat das BMBF Bekanntmachungen zur Förderung eines Ideenwettbewerbs zum Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke mit Partnern in Ostseeanrainerstaaten veröffentlicht. Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, durch die internationale Zusammenarbeit Innovationspotenziale zu erschließen und internationale Wettbewerbsvorteile deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum zu stärken. Auch die Kooperation mit finnischen Partnern soll dadurch weiter vorangetrieben werden. An neun der insgesamt 15 geförderten Projekte der zuletzt veröffentlichten Ausschreibung sind finnische Einrichtungen beteiligt.

Ansprechpartner

Ralf Hanatschek
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1482
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Quellen

www.internationales-buero.de/de/finnland.php

Links

Dokumente zu Finnland

Finnisches Ministerium für Bildung

Finnische Akademie

Finnland Institut in Deutschland

Finnlands Nationale Technologieagentur

SITRA der finnische Innovationfond

Research and Innovation Council

Deutsche Botschaft in Helsinki

Finnische Botschaft in Berlin

RIO (Research and Innovation Observatory) Finnland

Länderbericht Finnland auf Kooperation International

Centre for International Mobility

DAAD- Finnland

Alexander von Humboldt Stiftung

Frankreich

(Stand Oktober 2015)

Frankreich ist unter den EU-Ländern der wichtigste Kooperationspartner Deutschlands. Auf zahlreichen Gebieten und verschiedenen Ebenen wird intensiv zusammengearbeitet: zwischen Ministerien, Forschungs-, Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen und in Projekten. Zwischen Deutschland und Frankreich haben sich in den letzten 60 Jahren außergewöhnlich umfangreiche Kooperationen entwickelt.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technischnologischen Zusammenarbeit

Die deutsch-französische Zusammenarbeit beruht auf dem „Kulturabkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik“, das 1955 in Kraft getreten ist. Ferner bestehen eine Reihe von Abkommen und Vereinbarungen, die seitdem sowohl zwischen den Ministerien mit Forschungszuständigkeit als auch zwischen den großen deutschen und französischen Forschungsorganisationen geschlossen wurden.

Deutsch-Französische Ministerräte

Den politischen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit bilden die deutsch-französischen Ministerräte, die seit 2003 halbjährlich und seit 2013 jährlich stattfinden. Dort erfolgt eine regelmäßige Koordinierung auf Ministerebene hinsichtlich der deutsch-französischen Zusammenarbeit in den Schwerpunktthemen Bildung, Forschung und Innovation.

2010 beschlossen Deutschland und Frankreich in Paris eine gemeinsame «Agenda 2020» für die Gestaltung ihrer Beziehungen und der Politik im kommenden Jahrzehnt. Die Agenda enthält 80 Projektvorschläge zur Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit auf wichtigen politischen Gebieten wie Wirtschafts- und Finanzpolitik, Energie- und Klimapolitik, Außen- und Sicherheitspolitik sowie Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik.

2012 wurde ein gemeinsamer Maßnahmenplan verabschiedet, durch den die Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Forscherinnen und Forschern künftig intensiviert werden soll. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Biotechnologie, Energie, Umweltforschung, Sozialwissenschaften sowie nichtenergetische Rohstoffe und Höchstleistungsrechner. Der Maßnahmenplan wird seitdem kontinuierlich fortgeschrieben und die Prioritäten werden angepasst.

Die 2014 in Paris verabschiedete deutsch-französische Erklärung enthält einen Beschluss zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Hochschulbildung und Forschung. Die beschlossenen Maßnahmen zielen auf die Bereiche Energie, Bildung, Hochschulbildung und Forschung (insbesondere Gesundheit und Geisteswissenschaften mit besonderem Augenmerk auf inter- und transdisziplinärer Forschung, sowie Transfer der Forschungsergebnisse in die Industrie).

Einen guten Überblick über die intensiven deutsch-französischen Beziehungen in der Forschungs- und Bildungszusammenarbeit bietet die Broschüre „50 Jahre Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Forschung, Technologie und Innovation“, die anlässlich des 50jährigen Jubiläums zur Unterzeichnung des Elysée-Vertrags 2013 publiziert wurde.

Foren zur deutsch-französischen Forschungskooperation

Von herausragender Bedeutung in der bilateralen Kooperation sind auch die seit 2002 stattfindenden Foren zur Deutsch-Französischen Forschungskooperation. Aufgabe der Foren ist es, auf hochrangiger Ebene eine Abstimmung über forschungs- und innovationspolitische Strategien und Prioritäten Deutschlands und Frankreichs zu erreichen. Nach den Foren in Paris (2002, 2008), Potsdam (2005) und Berlin (2011) fand im Dezember 2014 das fünfte Forschungsforum in Paris statt. Dabei legten Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und ihre französischen Amtskollegin Najat Vallaud-Belkacem in Paris in einem gemeinsam unterzeichneten Kommuniqué die Themenschwerpunkte für die nächsten Jahre fest: Energieforschung, die IT-Sicherheitsforschung sowie die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Schwerpunkte der Kooperation

Auf der Ebene der Fachthemen und Projekte gibt es vielfältige Kooperationsbeziehungen. Schwerpunkte bilden die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie und Biowissenschaften und –technologie. Weitere deutsch-französische Forschungsfelder sind Eigenschaften der Materie, Neue Materialien, Umwelt- und Klimaforschung sowie Gesundheit und Medizin. BMBF und ANR haben gemeinsame Ausschreibungen auf den Gebieten der Genomik und Pathophysiologie von Herz-, Kreislauf- und metabolischen Erkrankungen, der zivilen Sicherheitsforschung sowie im Bereich der nichtenergetische mineralische Rohstoffe veröffentlicht. Zudem gab es im Jahr 2011 auch eine Ausschreibung zur Erarbeitung trilateraler Initiativen (D-F-Afrika) in Subsahara Afrika mit thematischem Fokus auf Gesundheit, Landwirtschaft/Lebensmittelsicherheit, Umwelt und angewandte Mathematik/ Computerwissenschaften.

Höhepunkte der bilateralen Zusammenarbeit

Beide Länder kooperieren auch im Rahmen des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI). Sie sind insbesondere an den Projekten einer Röntgenlaseranlage (XFEL) in Hamburg beteiligt und an FAIR, einer Quelle für die Schwerionenforschung in Darmstadt.

Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung

Im Rahmen der Berufsbildungszusammenarbeit ist es erklärtes Ziel, die Lernmobilität zwischen Deutschland und Frankreich unter Nutzung des europäischen Bildungs- und Jugendprogramms Erasmus+ und Agentur ProTandem, der deutsch-Französischen Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung weiter zu stärken.

Deutsch-Französische Hochschule

Eine weitere wichtige binationale Institution ist die Deutsch-Französische Hochschule, die 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet wurde. Es handelt sich um ein aus 180 Hochschulen in Deutschland und Frankreich bestehendes Netzwerk.

Besondere Aktivitäten der Förder- und Mittlerorganisationen

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat neben den Förderprogrammen für Studenten und Graduierte eine Reihe von Sonderprogrammen zum Ausbau der deutsch-französischen Beziehungen aufgelegt, so zum Beispiel das Programm PROCOPE (Projektbezogener Personenaustausch mit Frankreich), durch das die grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern in Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen beider Länder unterstützt wird.

Der seit 1981 jährlich vom französischen Forschungsministerium gemeinsam mit der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) verliehene Preis "Gay-Lussac/Humboldt" würdigt die Verdienste von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um die deutsch-französische Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.

Teilnahme an europäischen Programmen und Initiativen

Frankreich und Deutschland spielen in den Forschungsförderprogrammen der Europäischen Union eine herausragende Rolle. Im 7. Forschungsrahmenprogramm gab es in 4.000 Projekten deutsch-französische Kooperationen. In Horizont2020 laufen im Bereich Neue Materialien und Nanotechnologie 90 Prozent der Projekte mit deutsch-französischer Beteiligung, in den Bereichen Gesundheit und Verkehr sind es 80 Prozent aller Projekte.

Auch auf strategischer Ebene arbeiten beide Länder als Motoren für Europa eng zusammen, beispielsweise bei der Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes und in vielen Gremien der EU-Mitgliedsstaaten. Deutschland und Frankreich sind an einer Vielzahl von großen europäischen Initiativen und Netzwerken wie Joint Programming Initiatives, Era-Netzen, European Technology Platforms (ETPs), European Infrastructure Consortia (ERICs) und Knowledge and Innovation Communities (KICs) beteiligt.

Projekte zu Geistes- und Sozialwissenschaften

Das Netzwerk „Produktion und Verwaltung von Daten in den Geistes- und Sozialwissenschaften“ (PROduction et la GEstion des DOnnées en sciences humaines et sociales, Progedo) vertritt Frankreich im europäischen Konsortium Council of European Social Science Data Archive (CESSDA) und den beiden europäischen Sozialerhebungen European Social Survey (ESS) und Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE).

Centre Marc Bloch

Besondere Bedeutung hat auch das Centre Marc Bloch, das 1992 als deutsch-französisches Forschungsinstitut für Sozialwissenschaften und als Einrichtung für die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern gegründet wurde. Am 31.3.2015 erhielt es eine eigene Rechtspersönlichkeit als eingetragener Verein und wird sich so zu einer binationalen Forschungseinrichtung mit gemeinsamer Organisationsstruktur entwickeln.

Ebenso ist das Projekt „Saisir l’Europe“ und das 2012 eingerichtete Zentrum „Max Planck-Sciences-Po“ zu nennen. Beide Länder haben außerdem eine führende Rolle in der einschlägigen europäischen Forschungsinfrastruktur DARIAH (Digital Research Infrastructure for Arts and Humanities).

Ansprechpartner

Dr. Ulrike Kunze
Fachliche Ansprechpartnerin
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 30 67055-7981
E-Mail: dWxyaWtlLmt1bnplQGRsci5kZQ==

Quelle

BMBF

Kooperation international

http://www.internationales-buero.de/de/frankreich.php

Links

Länderbericht Band 5 Frankreich

Dokumente zu Frankreich -Informationen des BMBF-Portals Kooperation international

Deutsch-französische Polarforschungsstation (AWIPEV)

Deutsch-französische Hochschule (DFH)

Bildungsministerium Frankreich

Ministerium für Hochschulwesen und Forschung

DEUFRAKO

Wissenschaft-Frankreich

PROTANDEM - Deutsch-Französische Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung

Deutsch-französisches Internetportal

PROGEDO

Bildung weltweit: Frankreich

Französische Botschaft in Deutschland

Deutsche Botschaft in Paris

DAAD Frankreich

RIO (Research and Innovation Observatory) Frankreich

Griechenland

(Stand Juli 2015)

Für Deutschland und Griechenland ist die bilaterale Forschungskooperation innerhalb Europas ein wichtiges Element nationaler Forschungspolitik. In den letzten Jahren ist zudem in Griechenland vor allem in einigen Gebieten der Grundlagenforschung eine sehr gute Infrastruktur aufgebaut worden. Für deutsche Forscher ist dadurch die Zusammenarbeit auch außerhalb der klassischen Tätigkeitsfelder interessanter geworden.

Politischer Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit in Forschung und Bildung

Gemäß des Koalitionsvertrages der Bundesregierung für die 18. Legislaturperiode soll die deutsche Wissenschaft weiterhin eine aktive Rolle übernehmen, um das europäische Wissenschafts- und Innovationssystem zu stärken. Ein Fokus liegt dabei auf gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, besonders mit von der Wirtschaftskrise stark betroffenen EU-Mitgliedstaaten.

Die aktuellen Formate der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ) greifen diese Vorgaben auf. Damit soll die Internationalisierung und Europaorientierung deutscher Einrichtungen in Bildung und Forschung gestärkt und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. Durch die Fokussierung auf Schwerpunktthemen gegenseitigen Interesses – insbesondere in den Themenbereichen der Hightech-Strategie der Bundesregierung und in den thematischen Prioritäten des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 – soll die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ausgebaut werden.

1978 wurde der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik ein rechtlicher Rahmen gegeben, der in der Folge um einzelne Abkommen ergänzt wurde. Jüngste Ergänzungen sind die Deutsch-Griechische Partnerschaftsinitiative vom 05. März 2010 sowie das Übereinkommen (MoU) zur beruflichen Bildung vom 10. Dezember 2012. Letztere sind dabei eine direkte Reaktion der beiden WTZ-Partner auf die schwierige wirtschaftliche Situation in Europa seit 2009.

Ergänzend hierzu wurde im April 2011 das „Greek National Reform Programme (NRP) 2011-2014“ veröffentlicht. In diesem Programm sind alle bisherigen und zukünftigen Maßnahmen zur Krisenbewältigung erfasst. In der Praxis wird dieses Programm ergänzt durch das „Economic Adjustment Programme of Greece“. Mittels dieser unterstützenden Programme soll die griechische Forschungspolitik eine Neuausrichtung erfahren.

Die thematische Ausrichtung orientiert sich dabei an einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung. In diesem Zusammenhang wurden die folgenden Forschungsbereiche als Stärken und nationale Prioritäten identifiziert: Landwirtschafts- und Nahrungsmittelbereich, IKT, Materialforschung, Energie und Umwelt, Gesundheit und Biotechnologie. Die Umsetzung der Forschungspolitik erfolgt durch das Generalsekretariat für Forschung und Technologie (GSRT).

In Griechenland wird wissenschaftliche Forschung hauptsächlich in Forschungszentren und den 24 Universitäten und 16 „Technische Bildungsinstitute“ (Technological Educational Institutes (TEI)) betrieben. Es gibt mehrere Forschungszentren, in denen sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung betrieben wird, die vom GSRT betreut werden. Das Nationale Forschungszentrum für Naturwissenschaften Demokritos in Athen und das Institut für Forschung und Technologie (FORTH) auf Kreta gehören beispielsweise hierzu.

Schwerpunkte der Kooperation

Griechenland ist ein aktiver Partner in der Gestaltung des europäischen Forschungsraumes. Hervorzuheben in der Zusammenarbeit mit Deutschland ist das griechische Engagement auf dem westlichen Balkan im Rahmen verschiedener Netzwerkprojekte. Das GSRT, das BMBF sowie das Internationale Büro (IB) des BMBF arbeiten in vielen Projekten zusammen.

Im Rahmen der Deutsch-Griechischen Partnerschaftsinitiative der Bundesregierung (DGP) vom 05. März 2010 arbeitet das BMBF im Bereich der Forschung und beruflichen Bildung in gemeinsamen Forschungskooperationen erfolgreich mit Griechenland zusammen.

Gemeinsames deutsch-griechisches Forschungsprogramm

Das gemeinsame deutsch-griechische Forschungsprogramm vom 21. März 2013 zielte auf eine themenübergreifende bilaterale Forschungsförderung ab. Die überwältigende Anzahl von über 400 eingereichten Projektskizzen auf beiden Seiten bestätigte diesen Ansatz. Ferner zeigte sich auch das weiterhin hohe Kooperationsinteresse in Wissenschaft und Forschung in beiden Ländern.

In einer gemeinsamen Auswahlsitzung wurden 23 Forschungsprojekte ausgewählt.

Arbeitsgruppe für berufliche Bildung

Mit der Konstituierung der deutsch-griechischen Arbeitsgruppe für berufliche Bildung ist ein regelmäßiger Dialog zwischen dem BMBF und dem griechischem Bildungsministerium, Sozialpartnern und Kammern beider Länder sowie der Deutschen Botschaft, der Deutschen Auslandsschule, der Deutsch-Griechischen-Versammlung u.a. etabliert worden. Grundlage der Zusammenarbeit ist das Memorandum, das Deutschland im Dezember 2012 mit sechs europäischen Ländern zur Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung geschlossen hat.

Das BMBF fördert dazu das dreijährige Pilotprojekt „Mentoring Dual International“ kurz „MENDI“ zur Einführung einer dual ausgerichteten Ausbildung im Tourismusbereich an den Standorten Athen und Heraklion. Darüber hinaus ist im Oktober 2013 das Projekt VETnet beim DIHK und elf AHKs, darunter die AHK Athen, gestartet. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung von Elementen dualer Berufsbildung und Vorbereitung von pilothaften dualen Ausbildungsgängen gemeinsam mit Unternehmen.

Um eine Basis für weitere bilaterale Pilotprojekte herzustellen, führte die Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen (GOVET) im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fünf „Vor-Projekte/ Machbarkeitsstudien“ in folgenden Sektoren durch

  • Energie- und Bauwirtschaft,
  • Tourismus und Hotellerie,
  • Transport und Logistik sowie
  • produzierendes Gewerbe.

Jede der fünf Machbarkeitsstudien wurde von einem deutschen und griechischen Partner durchgeführt. Eine wesentliche Grundlage für diese Studien stellte dass im September 2013 verabschiedete Bildungsgesetz in Griechenland dar, mit dem die bisherige schulische Berufsbildung durch Ausbildungsbestandteile in Unternehmen ergänzt werden kann.

Ansprechpartner

Christian Schache
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
Tel: +49 228 3821-1465
E-Mail:

Quellen

BMBF
Internationales Büro des BMBF beim DLR

Links

RIO (Research and Innovation Observatory) Griechenland

Dokumente zu Griechenland

Ministerium für Bildung, Lebenslanges Lernen und Religiöse Angelegenheiten

Institut für Forschung und Technologie Kreta

Nationales Forschungszentrum für Naturwissenschaften Demokritos

Generalsekretariat für Forschung und Technologie (GSRT)

SEE-ERA.NET PLUS

The Western Balkan Countries INCO-NET

Union für das Mittelmeer

Griechische Botschaft in Deutschland

National Centre for Social Research (E.K.K.E.)

Deutsche Boschaft in Griechenland

National Centre for Marine Research (N.C.M.R.)

EUREKA Länderinformation Griechenland

Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen

DAAD Griechenland

Großbritannien

(Stand Oktober 2015)

Deutschland und Großbritannien arbeiten sowohl bilateral als auch im Rahmen von internationalen Organisationen eng zusammen. Dies dokumentiert sich in einer Vielzahl von Kontakten und Kooperationen zwischen britischen und deutschen Akteuren auf politischer, wissenschaftliche, kultureller und wirtschaftlicher Ebene.

Politische Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit

Die bilateralen Beziehungen mit Großbritannien sind zwar derzeit nicht formalisiert, jedoch ist die Zusammenarbeit mit dem Land sehr intensiv. Beispiele hierfür sind die regelmäßig stattfindenden deutsch-britischen Konsultationsgespräche auf Leitungs- und Arbeitsebene. Vom Premierminister und der Bundeskanzlerin bis hin zu den Abgeordneten in Westminster und im Bundestag finden jedes Jahr Dutzende von bilateralen Treffen statt, bei denen ein breites Spektrum politischer Fragen erörtert wird. Viele deutsch-britische Treffen finden aber auch an anderen Orten statt: In Brüssel und in den Hauptstädten der EU Mitgliedsländer.
Ein Kulturabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland trat im April 1959 in Kraft.
Die Förderung von Wissenschaft und Innovation ist ein Schwerpunkt der britischen Politik. Der Spitzenplatz, den das Land unter den Wissenschaftsnationen einnimmt, soll auch unter den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen erhalten bleiben. Daneben stehen unter anderem die Stärkung der Bildungslandschaft sowie die Unterstützung der Anstrengungen im Umweltbereich auf der Agenda der Regierung.

Höhepunkte der bilateralen Zusammenarbeit

Großbritannien und Deutschland arbeiten in der EU und in anderen internationalen Organisationen eng zusammen. Gemeinsam werden Veranstaltungen wie z.B. zur Förderung der bilateralen Kooperation in den Naturwissenschaften oder in den Geistes- und Sozialwissenschaften, durchgeführt. Hervorzuheben ist das deutsch-britische Programm "UK-German Connection", das Deutsch-Britische Schul- und Jugendbegegnungen fördert. Ihre Akteure stehen in enger Verbindung mit den Schlüsselorganisationen aus beiden Ländern und sind erste Anlaufstelle für alle deutsch-britischen Aktivitäten im Bereich der Schul- und Jugendarbeit.
In London befindet sich in Trägerschaft der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) das Deutsche Historische Institut (DHI), dessen besonderes Ziel die Förderung der deutschen und britischen Geschichtswissenschaften ist.
Dem Austausch dienen auch die Aktivitäten des German-British Forum (GBF). Dieses Forum wurde 1995 gegründet, um die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland zu intensivieren und den sozialen Austausch zu fördern. Zu diesem Zweck finden eine Vielzahl von einzelnen Veranstaltungen statt, sowie die Jahreskonferenzen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Dies waren in der Vergangenheit z.B. "The European Central Bank in Global Perspective", "Investment in Skills and Productivity" oder "Energy for the Future".

Bi- und multilaterale Kooperations-Programme

UK-German Connection

Die Stärkung von Kontakten und dem Verständnis zwischen jungen Menschen aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich steht bei UK-German Connection im Mittelpunkt. Die Mittler stehen in enger Verbindung mit den Schlüsselorganisationen aus beiden Ländern und sind erste Anlaufstelle für alle deutsch-britischen Aktivitäten im Bereich der Schul- und Jugendarbeit. Der neue Service ist durch die Zusammenlegung der Arbeit der Fachberaterin für deutsch-britischen Schul- und Jugendaustausch (UK-German Links Adviser) und dem deutsch-britischen Jugendportal www.the-voyage.com entstanden.

Die UK-German Connection hilft mit:
Informationen über Projekte und Initiativen, Programme und Fördergelder für Verbindungen zwischen Schulen und Jugendgruppen aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich;
Beratung und Unterstützung beim Aufbau und der Entwicklung von Partnerschaften, Kontakten und gemeinsamen Projekten deutscher und britischer Partner;
Fallstudien und Praxisbeispiele bestehender Jugend- und Schulpartnerschaften;
Links zu relevanten Institutionen, Organisationen, Gesellschaften und Informationsquellen.

Ansprechpartner

Dr. Ursula Henze-Schulte
Heinrich-Kronen-Str. 1
53227 Bonn
Tel: +49 228 3821-1808
E-Mail:

Quellen

BMBF

Kooperation International

Internationales Büro des BMBF

Links

Research Councils UK

Arts and Humanities Research Council

Economic and Social Research Council

Higher Education Funding Council for England

Department for Business, Innovation and Skills

Department for Education

British Academy

Deutsche Botschaft in London

Britische Botschaft in Berlin

RIO (Research and Innovation Observatory) GB

Innovate UK – Innovation Agency

UKSPA

DAAD: UK

Italien

(Stand Oktober 2015)

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Italiens. Aber auch darüber hinaus sind die Beziehungen zu Italien traditionell eng und sehr vielfältig. Die Regierungen und Parlamentarier aus Deutschland und Italien stehen in einem regelmäßigen Meinungsaustausch, der durch zahlreiche Begegnungen im Rahmen internationaler Konferenzen ergänzt wird.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit

Deutsch-Italienische Regierungskonsultationen finden regelmäßig statt und bilden auch die Basis für die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Forschung, die durch Treffen auf Ministerebene ergänzt werden.

2002 wurde in der Villa Vigoni das „Protokoll über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland“ beschlossen, das auf der Grundlage des Artikel 13 des am 08.02.1956 in Bonn unterzeichneten Kulturabkommens unter anderem auch Vereinbarungen zum Thema Bildung enthält. Die Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung ist nicht formalisiert.

Im Hinblick auf die öffentliche Finanzierung von Forschung gibt es in Italien noch einiges Entwicklungspotenzial. 2013 gab das Land 1,24 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für FuE aus und liegt damit im unteren Drittel der OECD-Länder, die im Durchschnitt 2,33 Prozent des BIP einsetzen. Nach dem im Herbst 2014 veröffentlichten „Indikator für die Innovationsleistung“ der Europäischen Union kommt Italien auf einen Platz im Mittelfeld und wird zur Gruppe der „moderate innovaters“ gerechnet.

Höhepunkte der bilateralen Zusammenarbeit

Am 15. Januar 2013 eröffnete Bundesforschungsministerin Annette Schavan den Neubau der Bibliotheca Hertziana, des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom. Die Bibliotheca wurde bereits 1913 als Begegnungsstätte für Kunstwissenschaftler aus aller Welt gegründet. Die Bibliotheca Hertziana ist damit nicht nur eines der ältesten Institute der Max-Planck-Gesellschaft, sondern auch das erste mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung. Sie ist aus der Stiftung von Henriette Hertz (1846-1913) hervorgegangen, die den direkt an der Spanischen Treppe gelegenen Palazzo Zuccari als Sitz des Forschungsinstituts mit Bibliothek und Fotothek zur Verfügung stellte.

Das deutsch-italienische Zentrum für europäische Exzellenz „Villa Vigoni“ in Loveno di Menaggio fördert die deutsch-italienischen Beziehungen in Wissenschaft, Bildung und Kultur unter Einbeziehung ihrer Verflechtungen mit Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Politik. Die Villa Vigoni gehört zum Ressortvermögen des BMBF. Auf italienischer Seite ist das italienische Außenministerium verantwortlich. Im Zuge der Neuausrichtung der Villa Vigoni wurde im November 2008 als Leitlinie „Italien und Deutschland in Europa – Europa in der einen Welt“ gewählt.

Bei einem Treffen im November 2008 in Triest haben die damaligen Außenminister beider Länder in einer gemeinsamen Absichtserklärung beschlossen, dass eine Internetplattform zur Förderung des deutsch-italienischen Jugendaustauschs eingerichtet werden soll. Deren Aufgabe besteht darin, über existierende Jugendeinrichtungen und deren Austauschprogramme zu informieren und den Informationsaustausch unter den Jugendlichen und allen, die mit Jugendlichen arbeiten, zu verbessern. Am 3. Februar 2011 wurde in Rom das Büro für den deutsch-italienischen Jugendaustausch eröffnet.

Das Deutsch-Italienische Hochschulzentrum, gegründet 2000 in Rom, dessen Geschäftsstellen beim DAAD in Bonn und an der Universität Trient angesiedelt sind, hat das Ziel, die bestehenden vielfältigen Kooperationen zwischen deutschen und italienischen Hochschulen noch wirkungsvoller zu unterstützen und durch Synergieeffekte zu verstärken.

Ebenfalls besteht eine intensive Kooperation mit Italien im Rahmen des Deutschen Historischen Instituts (DHI). Das DHI in Rom beschäftigt sich mit der Erforschung der italienischen und deutschen Geschichte, insbesondere der deutsch-italienischen Beziehungen vom frühen Mittelalter bis zur jüngsten Vergangenheit.

Deutschland und Italien beteiligen sich am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) sowie der Europäischen Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre (ESO). In diesem Rahmen werden gemeinsame Projekte durchgeführt.
Italien beteiligt sich darüber hinaus am Europäischen Röntgenlaser XFEL.
Die Projekte in den BMBF-Fachprogrammen mit Beteiligung Deutschland und Italien sind überwiegend multilateral. Die thematischen Schwerpunkte dieser Projekte liegen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien gefolgt von Gesundheit und Medizin.

Ansprechpartner

Angi Solymosi
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821 -1533
E-Mail:

Quellen

Internationales Büro des BMBF

Kooperation International

Links

Dokumente zu Italien

Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung

Ministerium für wirtschaftliches Wachstum

Deutsche Botschaft Rom

Italienische Botschaft Berlin

Villa Vigoni

Internetplattform Deutsch-Italienischer Jugendaustausch

DAAD- Italien

RIO (Research and Innovation Observatory) Italien

Deutsches Historisches Institut in Rom: DHI Rom

Bibliotheca Hertziana

Niederlande

(Stand Oktober 2015)

Forschung, Entwicklung und Innovation spielen in den Niederlanden eine zunehmend wichtige Rolle. In den Bereichen Wissenschaft und Technologie sind die Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht formalisiert. Beide Länder pflegen intensive und freundschaftliche Nachbarschaftsbeziehungen, die grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit ist auf vielen Gebieten von großer Bedeutung.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit

Ein Abkommen auf Regierungsebene zur bilateralen Kooperation im Bereich Wissenschaft und Forschung existiert zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht. Am 25. September 2001 haben in einer gemeinsamen Erklärung die damalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, und der ehemalige Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft der Niederlande, Loek Hermans einen umfassenden Informationsaustausch über die Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik geführt und für die Zukunft eine noch engere, systematische Zusammenarbeit sowohl auf bilateraler wie auf europäischer und multilateraler Ebene vereinbart (Deutsch-Niederländisches Zusammenarbeitsabkommen).

Die Niederlande gehören laut Global Competitiveness Report 2014-2015 weiter zu den zehn wettbewerbsfähigsten und innovativsten Nationen weltweit. Ihre ausgewogene Wettbewerbsfähigkeit wird dadurch deutlich, dass sie auch bei den drei Leitindikatoren (Rahmenbedingungen (Rang 10), Effizienz (Position 8) und Innovation (Platz sechs) jeweils zu den führenden Ländern gehören. Im Vergleich zum Vorjahr stabilisierten sich die Niederlande auf Rang acht.

Im Hinblick auf die Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) belegen die Niederlande innerhalb der EU einen mittleren Platz: Der FuE-Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag bei 2,0 Prozent (2013) und damit etwa im Bereich des EU-Durchschnitts (OECD: 2,4 Prozent in 2013) 1. Das selbst gesteckte Ziel der Niederlande für 20202 ist ein FuE-Anteil am BIP von 2,5 Prozent. Der aktuelle Innovation Union Scoreboard 2015 (IUS 2015) sieht die Niederlande bezüglich der Innovationsleistung an Position fünf innerhalb der EU (Deutschland liegt laut IUS 2015 an vierter Stelle hinter Schweden, Dänemark und Finnland). Die Niederlande führen damit erstmalig die Gruppe der „Innovation followers“ an. Diese Gruppe weist eine Innovationsleistung über dem EU-Schnitt auf. Die Niederlande zählen zu jenen Ländern mit einem kontinuierlichen Anstieg der Innovationsleistung. Der IUS 2015 hebt die positive Innovationsentwicklung in den Niederlanden mit einem offenen und exzellenten Forschungssystem hervor.

In seiner Regierungserklärung vom 13. November 2012 bezeichnete der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte eine nachhaltige und innovative Wirtschaft als eine der wichtigsten Säulen für eine erfolgreiche Politik und eine positive gesellschaftliche Entwicklung. Dafür sollen zusätzliche Investitionen in die Spitzenforschung und in die Qualität des Bildungswesens getätigt werden. Ein Fokus liegt auf dem zukunftsorientierten Wachstum in Sektoren, in denen sich, laut Rutte, Chancen für die Niederlande bieten.

Die aktuelle Regierung knüpft nahtlos an den wirtschafts- und innovationspolitischen Spitzensektoren-Ansatz von 2011 an. In den Spitzensektoren („Top Sectors“), die die spezifischen Stärken der niederländischen Wirtschaft (und Forschung) spiegeln, sollen die Mittel für Forschung und Innovation kanalisiert werden. Die niederländische Politik konzentriert ihre Unterstützung auf Initiativen, Kooperationen und Verbünde in diesen Spitzensektoren. In diesen Themenfeldern sollen darüber hinaus Hochschulen intensiv mit Unternehmen kooperieren. So stellte die Regierung 2013 etwa 22 Millionen Euro zur Verfügung, um die Einbindung von KMU in die Spitzensektoren zu stimulieren. Die neun Spitzensektoren sind: Lebenswissenschaften, Hightech-Systeme, Chemie, Ernährung/Lebensmittel (Agro-Food), Energie, Logistik, Wasser, Kreative Industrien/ Kreativwirtschaft sowie Gartenbau/Pflanzenbau. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Agro-Food-Bereichs zeigt sich unter anderem darin, dass fast 10 Prozent der weltweit eingereichten Patentanmeldungen in diesem Sektor aus den Niederlanden kommen.

Forschungs- und Innovationslandschaft

Als wichtige Beratungsgremien in der Forschungs- und Innovationspolitik arbeiten der Rat für Wissenschafts- und Technologiepolitik und die Königliche Akademie der Künste und Wissenschaften KNAW.

KNAW dient als Forum für die wissenschaftliche Gemeinschaft der Niederlande und als Dachorganisation für 17 Forschungsinstitute im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Lebenswissenschaften. Sie fördert darüber hinaus nationale und internationale Forschungskooperationen. Ebenfalls als wichtige Förderorganisationen aktiv sind die “Netherlands Organisation for Scientific Research“ (NWO) und die “Netherlands Organisation for Applied Research“ (TNO). NWO fördert die wissenschaftliche Qualität und Innovation in der Forschung und initiiert neue Entwicklungen. Sie vergibt Fördermittel und unterstützt die Verbreitung von Forschungsergebnissen. Ihr Fokus liegt in erster Linie auf der Forschung an Universitäten. Neben ihrer Rolle als Forschungsförderorganisation unterhält die NWO neun Institute der Grundlagenforschung. Der Schwerpunkt der Aktivitäten der TNO liegt bei sozial und wirtschaftlich relevanten Themen sowie bei aktuellen Innovationen und konkreten Anwendungen. TNO unterstützt insbesondere Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU).

Schwerpunkte der Kooperation

Eine intensive deutsch-niederländische Zusammenarbeit findet in regionalen Netzwerken zwischen deutschen (v.a. niedersächsischen sowie nordrhein-westfälischen) Hochschulen und Unternehmen mit niederländischen Partnern statt. Die Euregios spielen im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden eine zentrale Rolle bei der Verwaltung der EU-Fördergelder aus dem INTERREG-Programm (aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE).

Im deutsch-niederländisch-belgischen Grenzgebiet ist eine wachsende Zahl an Technologie-netzwerken in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und anderen Einrichtungen entstanden. TTR-ELAt steht für „Top Technology Region - Eindhoven/ Leuven/ Aachen technology triangle“. TTR-ELAt verkörpert eine europäische Stärkeregion für Elektronik, Nanoelektronik sowie Life Sciences. Das Bündnis verfolgt das Ziel, die Forschung in den Bereichen Gesundheit („Life Sciences“), der Materialentwicklung (insbesondere Chemie) und in den Informations- und Kommunikationstechnologien stärker miteinander zu verknüpfen. Darüber hinaus sollen die Arbeits- und Finanzmärkte der Region grenzüberschreitend zusammen wachsen. Die Zusammenarbeit erfolgt nach dem Triple-Helix-Modell mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Politik.

Ein Beispiel für eine intensive fachliche Kooperation ist die Stiftung Deutsch-Niederländische Windkanäle (DNW). DNW wurde 1976 gemeinsam von der niederländischen National Aerospace Laboratory (NLR) und dem Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gegründet. DNW ist weltweit führend bei der Durchführung von Windkanal-Untersuchungen.

In den BMBF-Fachprogrammen liegt der thematische Schwerpunkt der Projekte mit niederländischer Beteiligung in absoluten Zahlen in den Informations- und Kommunikationstechnologien.

EUREKA/COST

EUREKA ist eine Initiative für anwendungsnahe Forschung in Europa und bietet Industrie und Wissenschaft einen Rahmen für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte. Die Forschungs- und Technologieinitiative EUREKA wurde auf Initiative von Frankreich und Deutschland im Jahr 1985 gegründet und zeichnet sich durch flexible grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperationen zu innovativen und strategischen Themen und den Bottom-up-Ansatz von Forschungsprojekten aus.

Die Niederlande waren im Oktober 2011 an 78 von 574 laufenden EUREKA-Projekten beteiligt, darunter waren 21 gemeinsame Projekte mit deutsch-niederländischer Kooperation. Von diesen waren 15 bilateral und sechs multilateral.

COST ist neben EUREKA und den EU-Rahmenprogrammen eine der drei Säulen der Forschungszusammenarbeit in Europa. COST bietet Forschenden die Möglichkeit, sich an einer europäischen Verbundforschung zu beteiligen. Das Ziel ist die internationale Koordination und Vernetzung nationaler Forschungsaktivitäten.

Die Niederlande waren im Oktober 2011 an 202 von 245 laufenden COST-Aktionen beteiligt. Deutschland und die Niederlande beteiligen sich gemeinsam an 201 COST-Aktionen. Inhaltlicher Schwerpunkt der gemeinsamen Beteiligung an COST-Aktionen war der Bereich Gesellschaft, Kultur und Gesundheit mit 31 Aktionen.

Ansprechpartner

Dr. Hans Peter Niller
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
Tel: +49 228 3821-1468
E-Mail: SGFucy1QZXRlci5OaWxsZXJAZGxyLmRl

Quellen

http://www.kooperation-international.de/buf/niederlande.html

http://www.internationales-buero.de/de/niederlande.php

Links

Dokumente zu Niederlande

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft

Ministerium für Wirtschaft

AER Niederländischer Energierat

AWT Rat für Wissenschafts- und Technologiepolitik

NWO Netherlands Organisation for Scientific Research

KNAW Königliche Akademie der Künste und Wissenschaften

Innovations- und Entwicklungsagentur Niederlande

RIO (Research and Innovation Observatory) Niederlande

Deutsche Botschaft in Den Haag

Vertretungen des Königreichs der Niederlande in Deutschland

Länderbericht Niederlande auf Kooperation International

DAAD- Niederlande

Norwegen

(Stand Oktober 2015)

Die Sicherung des wirtschaftlichen Wachstums auch für die Zeit nach der Öl- und Gas-Ära ist für Norwegen eines der wichtigsten politischen Ziele. Deswegen setzt die norwegische Regierung auf eine Restrukturierung der bisher nur mäßig wissensintensiven norwegischen Wirtschaft. Wissensbasierte Aktivitäten mit hoher Innovationskraft und der Hochtechnologiebereich sollen stärkeres Gewicht bekommen. Erreicht werden soll dies durch die umfassende Einbeziehung der Privatwirtschaft in die Forschungsförderung sowie eine stärkere Internationalisierung der norwegischen Forschung.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit

Obwohl Norwegen mit Forschungsausgaben von weniger als 1,7% des BIP deutlich hinter dem Durchschnitt der OECD und EU zurück bleibt, ist Norwegen eines der reichsten Länder der Welt. Dieses sogenannte „norwegische Paradox“ beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren: Norwegens Stellung als Rohstoff-exportierendes Land und der geringen FuE-Abhängigkeit mehrerer wichtiger Wirtschaftszweige wie dem Dienstleistungssektor/Tourismus und der Fischerei.

Da im Öl- und Gassektor ein vorteilhaftes Steuer-/Subventionssystem die Entwicklung und den Einsatz neuartiger Technologien in der Explorationsphase fördert, zählt Norwegen allerdings zu den innovativsten und forschungsintensivsten Standorten der Offshore-Wirtschaft weltweit.

Im „Innovation Union Scoreboard 2014“ der Europäischen Kommission wird Norwegen als moderater Innovator bezeichnet. Den sehr guten Human Resources und dem exzellenten Forschungssystem stehen die geringen Investitionen und ein geringer Einfluss der Innovationen auf die Wirtschaft gegenüber.

Aus Anlass des Besuchs des deutschen Bundespräsidenten Gauck in Norwegen im Juni 2014 wurde auch eine überarbeitete Deutschland-Strategie Norwegens vorgestellt. Als wichtige thematische Kooperationsbereiche werden Energie, Klima und Umwelt hervorgehoben. Neben der Erweiterung und Vertiefung fachlicher Kompetenzen und guten persönlichen Beziehungen von Schülern, Auszubildenden, Studierenden, Lehrkräften und Wissenschaftlern soll auch die Kooperation in Bezug auf Innovation und Technologie gestärkt werden und Kopplungen zwischen norwegischen und deutschen Wissens- und Kompetenzzentren erleichtert werden.

Schwerpunkte der Kooperation

Die deutsch-norwegische Kooperation in Forschung und Entwicklung erfolgt vorwiegend im multilateralen Rahmen. Dies gilt sowohl für die Projekte in den BMBF-Fachprogrammen wie auch im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms bzw. Horizont 2020. Die thematischen Schwerpunkte der Projekte liegen in den Bereichen Umweltforschung und -technologie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Teilnahme an europäischen Programmen und Initiativen

Ein Großteil der internationalen Zusammenarbeit Norwegens findet innerhalb der Forschungs- und Technologieprogramme der EU sowie der europäischen Forschungsorganisationen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung (CERN, EMBL, ESRF, IARC, COST) und angewandten Forschung (ESA, EUREKA) statt.

Die durch das Abkommen zum Europäischen Wirtschaftsraum geregelte Teilnahme an den EU-Rahmenprogrammen ist ein zentrales Instrument der Internationalisierung der norwegischen Forschungspolitik, 70% der Direktinvestitionen ins Ausland wurden hierfür verwendet.

Förderung der Zusammenarbeit mit Norwegen

In den Jahren 2010, 2011 und 2013 hat das BMBF Bekanntmachungen zur Förderung eines Ideenwettbewerbs zum Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke mit Partnern in Ostseeanrainerstaaten veröffentlicht. Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, durch die internationale Zusammenarbeit Innovationspotenziale zu erschließen und internationale Wettbewerbsvorteile deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum zu stärken. Auch die Kooperation mit norwegischen Partnern soll dadurch weiter vorangetrieben werden. Norwegische Einrichtungen sind im Schnitt an jedem dritten Projekt beteiligt.

Ansprechpartner

Ralf Hanatschek
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1482
E-Mail: cmFsZi5oYW5hdHNjaGVrQGRsci5kZQ==

Quellen

http://www.kooperation-international.de/buf/norwegen.html

http://www.internationales-buero.de/de/norwegen.php

Links

DAAD Norwegen

Dokumente zu Norwegen

Norwegisches Ministerium für Bildung und Forschung

Norwegischer Forschungsrat

Deutsche Botschaft in Oslo

Norwegische Botschaft in Berlin

Innovation Norwegen

CORDIS National Profile Norway

Polen

(Stand Oktober 2015)

Die Zusammenarbeit in Bildung und Forschung zwischen Deutschland und Polen ist in vielen Bereichen bereits seit langem etabliert und bietet eine hervorragende Ausgangslage für die Kooperation im europäischen Rahmen. Mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union haben die Beziehungen zu Polen im Bereich Bildung und Forschung eine neue Qualität erreicht, stehen jedoch gleichzeitig vor neuen Herausforderungen in Bezug auf gemeinsam europäische Ziele im Zusammenhang mit der im Bologna-Prozess und in der Lissabon-Strategie formulierten Ziele.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Polen ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Deutschland der wichtigste Partner Deutschlands unter den mittel- und osteuropäischen Ländern.

Die deutsch-polnische Forschungszusammenarbeit basiert auf dem Abkommen für die Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) vom 10. November 1989 und hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Diese bilaterale Kooperation bietet eine hervorragende Ausgangslage für die Zusammenarbeit im europäischen Rahmen. Mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union haben die Beziehungen zu Polen im Bereich Bildung und Forschung eine neue Qualität erreicht.

Aktueller Kooperationspartner auf Regierungsebene ist das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen (MNiSW). Die deutsch-polnische Gemischte WTZ-Kommission trifft sich in der Regel im Abstand von zwei Jahren abwechselnd in Polen oder in Deutschland und entscheidet über die Inhalte und Schwerpunkte der Zusammenarbeit sowie die gemeinsamen Aktivitäten.

Im polnischen nationalen Rahmenprogramm werden als strategische Forschungsfelder der Jahre 2005 bis 2015 folgende Bereiche genannt:

  • Gesundheit Umwelt
  • Landwirtschaft und Nahrung
  • Staat und Gesellschaft
  • Sicherheit
  • Neue Materialien und Technologien
  • Informationstechnologien
  • Energie und Energiequellen
  • Verkehrsinfrastruktur

Einen Überblick über die Geschichte und Struktur der polnischen Forschungslandschaft sowie über die aktuelle Forschungspolitik bietet die Webseite The Researcher's Mobility Portal- Poland.

Schwerpunkte der deutsch-polnischen Kooperation

In den klinischen Neurowissenschaften wurden mit der zweiten gemeinsamen Ausschreibung nationale Programme in Deutschland und Polen verbunden: 23 deutsch-polnische Projekte konnten im Zeitraum 2002-2010 dadurch gefördert werden. Damit wurden die Voraussetzungen für den Ausbau der Kooperation im europäischen Rahmen geschaffen. Im Zeitraum 2007-2010 arbeiten Deutschland und Polen mit neun weiteren Partnerländern in dem ERA-Net NEURON (Network of European Funding for Neuroscience) zusammen, Deutschland ist an elf Projekten und Polen an einem Projekt beteiligt.

Das Thema Nachhaltigkeit rückt in Verbindung mit den nationalen Rahmenprogrammen "Handlungsorientierte Nachhaltigkeitskonzepte" und "Verletzlichkeit des Systems Erde" zunehmend in den Vordergrund der bilateralen Aktivitäten. Im Rahmen von zwei deutsch-polnischen Workshops zur "Nachhaltigen Entwicklung" (Oktober 2003 und 2005 in Kattowitz und Cottbus) wurden insbesondere die Themen "Bildung für die Nachhaltigkeit" und "Nachhaltige Produktionstechnologien" sowie "Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft" und "Nachhaltiger Tourismus" behandelt.
Am 9. Dezember 2008 unterzeichneten das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das polnische Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen ein Abkommen über die Kooperation auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsforschung. Ziel ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit in den Gebieten nachhaltige Entwicklung, Innovation, Klimawandel, erneuerbare Energien und umweltverträgliche Technologien. Vor diesem Hintergrund fand im November 2009 die dritte polnisch-deutsche Konferenz "Nachhaltige Entwicklung - Von der wissenschaftlichen Forschung zur politischen Umsetzung" in Polen statt. Deutschland und Polen haben auch 2011 ihren Forschungsdialog zur Nachhaltigkeit mit einer gemeinsamen Förderbekanntmachung fortgesetzt und stärken die bilaterale Forschungszusammenarbeit in diesem Bereich. Für gemeinsame Projekte zu den Themen „Klima und Energie“, „Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcen“ sowie „Nachhaltiges Landmanagement“ stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das polnische Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen (MNiSW) bis Ende 2013 rund sechs Millionen Euro bereit. Erfolgreiche Anträge deutsch-polnischer Projektteams werden von beiden Ministerien gemeinsam gefördert. Forschungsschwerpunkte der Bekanntmachung sind naturwissenschaftliche, technologische, organisatorische, sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeitsforschung. Die Projekte sollen sich auf solche Themen der Nachhaltigkeitsforschung fokussieren, die aufgrund ihrer ökologischen oder ökonomischen bzw. wissenschaftlichen Bedeutung von großem Interesse für Deutschland und Polen sind. Darüber hinaus soll durch die Forschungszusammenarbeit der Europäische Forschungsraum gestärkt werden.

Das BMBF beteiligt sich seit 2005 mit einem Messestand und begleitenden Veranstaltungen an der Internationalen Umweltmesse POLEKO. Im November 2009 und 2010 fanden in diesem Zusammenhang von der Deutschen Botschaft in Warschau initiierte deutsch-polnische Innovationsforen "Erneuerbare Energien" und „Eco-Innovation“ statt. Mit Hilfe der Foren sollen in beiden Ländern die Stärken für neue wettbewerbsfähige Lösungen zur Erzeugung, Verteilung und effizienten Nutzung von erneuerbaren Energien sowie Ökoinnovationen mobilisiert werden.

Ein Höhepunkt der bilateralen Kooperation

Deutsch-Polnisches Forschungsforum

Am 22. April 2008 fand in Leipzig das erste Deutsch-Polnische Forschungsforum statt. Bundesforschungsministerin Annette Schavan und ihre polnische Amtskollegin Barbara Kudrycka eröffneten das Forum, an dem rund 250 hochrangige Vertreter aus Politik, Hochschulen, Wissenschaft und Forschung die Weichen für eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder stellten.

Im Mittelpunkt stand die Förderung junger Wissenschaftler und die Stärkung von Partnerschaften und Netzwerken. Inhaltliche Schwerpunkte waren Umweltforschung und nachhaltige Entwicklung, sowie die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Das Forum war das erste in dieser Art zwischen den beiden Ländern: Es stellte die Leistungen der bisherigen deutsch-polnischen Forschungskooperation vor und zeigte die Möglichkeiten künftiger Kooperationen auf. Hierzu gaben Arbeitsgruppen zu sechs Themenbereichen Vorschläge und Empfehlungen ab. In einer Podiumsdiskussion äußerten sich Vertreter führender Wissenschafts- und Mittlerorganisationen beider Länder zu den Perspektiven der Zusammenarbeit.

Entsprechend der Bedeutung, die Forschung und Technologie in beiden Ländern zukommt, hat sich die Zusammenarbeit in diesem Bereich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Unmittelbare Nachbarschaft, enge bilaterale Beziehungen, EU-Mitgliedschaft und vielfältige Kooperationsstrukturen prägen die Zusammenarbeit. Bei den Themen der Zusammenarbeit sind insbesondere die Bereiche Lebenswissenschaften, Gesundheit, Forschung für die Nachhaltigkeit und Umweltforschung, Materialforschung, Physikalische und chemische Technologien, Fusionsforschung, Geistes- und Sozialwissenschaften hervorzuheben. Zusammenarbeit erfolgt insbesondere auch im Rahmen der EU-Forschungsrahmenprogramme.

Nachbarschaftliche Beziehungen und Dialog ausbauen und stärken; Schaffung leistungsstarker FuE-Netzwerke zwischen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen, Beiträge zur Stärkung des Europäischen Forschungsraums, Regionale Kooperationen, Austausch und Förderung junger Wissenschaftler.

Internationalisierung und Vertiefung der europäischen Integration sind die Chancen für die deutsche Wissenschafts- und Forschungslandschaft und für die Wirtschaft.

Förderung der Zusammenarbeit mit Polen

Das BMBF hat vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung seit 2004 das Förderprogramm "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa" („Regionalausschreibung“) aufgelegt, mit dem Forschungsprojekte deutscher Wissenschaftler mit Partnern aus Mittel- und Osteuropa gefördert werden. Ziel dieser Projekte ist eine gemeinsame Projektantragstellung in den Förderprogrammen des BMBF oder des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union. Viele Konsortien aus deutschen und polnischen Partnern beteiligen sich mit Projektanträgen bei dieser Bekanntmachung. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Ausarbeitung von Konzepten zum Aufbau gemeinsamer Forschungsbasen gefördert. Durch Etablierung dieser gemeinsamen Forschungsbasen sollen Forschungseinrichtungen aus dem Partnerland mit deutschen Forschungseinrichtungen und der forschenden Industrie personell, organisatorisch und finanziell miteinander verflochten werden.

Bei dem vom BMBF 2010 veröffentlichten Förderprogramm „Ideenwettbewerb zum Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke mit Partnern in Ostseeanrainerstaaten - Circum Mare Balticum –“ („Ostseeausschreibung“) zur Initiierung von interdisziplinären, innovativen FuE-Netzwerken im Ostseeraum mit Beteiligung aller Ostseeanrainerstaaten, beteiligen sich polnische Institutionen zusammen mit Partnern aus Estland, Lettland, Litauen und den nordischen Ländern an einer Vielzahl von Projekten. Themenbereiche der Projekte dieses Förderprogramms sind Energieforschung, Umweltforschung und -technologien, IKT, Meeresforschung, Innovation sowie Gesundheitsforschung und Biotechnologien. Ziel des neuen Förderprogrammes, das auch 2011 wieder aufgelegt wurde, ist es, durch die internationale Zusammenarbeit Innovationspotenziale zu erschließen und internationale Wettbewerbsvorteile deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum gemeinsam mit ihren Partnern zu stärken.

Im Rahmen seiner Initiative für den Forschungsstandort Deutschland werden Projekte und Maßnahmen unterstützt, die in wichtigen Zielländern wie Polen die Attraktivität Deutschland und seiner Forschungslandschaft vorstellen.

COST/EUREKA

Die Mitgliedschaft bei COST besteht seit 1991. Seitdem werden polnische Forscherteams jährlich an über 100 gemeinsamen Projekten und anderen COST-Aktionen, insbesondere in der Chemie, Landwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften, Meteorologie, Telekommunikation und Biotechnologie, beteiligt.

Polen ist seit 1995 Mitglied bei EUREKA. Seitdem gibt es jährlich über 70 EUREKA-Projekte mit Beteiligung polnischer Forscher. Aktuell arbeiten Wissenschaftler aus fünf polnischen KMUs und 20 Forschungseinrichtungen in 27 EUREKA-Projekten mit.

Ansprechpartner

Dr. Michael Lange
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1485
E-Mail: bWljaGFlbC5sYW5nZUBkbHIuZGU=

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/polen.php

http://www.kooperation-international.de/buf/polen.html

Links

Bekanntmachung MOEL/SOEL

Dokumente zu Polen

Ministerium für Nationale Bildung (MEN)

Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen (MNiSW)

Polnische Akademie der Wissenschaften (PAN)

Ost-West-Wissenschaftszentrum der Universität Kassel

East-West-Information Service (EWIS)

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Warschau

Botschaft der Republik Polen in Berlin

Deutsch-polnische Industrie- und Handelskammer

DAAD Polen

RIO (Research and Innovation Observatory) Polen

BMBF Polen

Deutsch-Polnisches Wissenschaftsstiftung (DPWS)

European Institute of Innovation and Technology

Rumänien

(Stand November 2015)

Deutschland hat sich zu einem der wichtigsten Partner Rumäniens entwickelt. Seit 2007 ist Deutschland auch im einwohnerstärksten Land Südosteuropas Handelspartner Nummer eins, deutsche Experten und Technologien werden intensiv nachgefragt für die Anstrengungen, die rumänische Infrastruktur an die EU heranzuführen. In Bereichen wie Automobil-, Steuerungs- und Umwelttechnik gibt es vielfältige Partnerschaften, auch in den Feldern Medizin, Energie und Nanotechnologie existieren Kooperationen.

Politischer Rahmen der Zusammenarbeit

Die deutsch-rumänische Forschungskooperation reicht bis ins Jahr 1973 zurück, sie beruht auf einem Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Rumänien über wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung vom 29. Juni 1973.

Zentrale Institution der rumänischen F,EuI (Forschung, Entwicklung und Innovation)-Politik ist seit 2006 die Nationale Behörde für Wissenschaftliche Forschung (Autoritatea Nationala pentru Cercetare Stiintifica, ANCS). Als wichtigste Gremien für Bildungsministerium und ANCS fungieren der aus Forschungsvertretern bestehende Nationalrat für Wissenschaftliche Forschung (Consiliul National al Cercetarii Stiintifice, CNCS), der Nationalrat für Entwicklung und Innovation (CNDI) und der Beirat für Forschung, Entwicklung und Innovation (CCCDI).

Für den aktuellen Strategiezyklus 2014-2020 gilt die Maßgabe der rumänischen Forschungspolitik, dem etablierten „F,EuI-Motor“ ein Getriebe in Richtung wirtschaftlicher und sozialer Umsetzung hinzuzufügen. Als künftiges Kernziel ist die Erhöhung des BIP-Anteils für FuE-Aufwendungen auf 2% bis 2020 definiert.

Im Oktober 2014 hat die rumänische Regierung die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsstrategie 2014-2020verabschiedet. Die drei strategischen Ziele gelten der

  • Steigerung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation,
  • Steigerung des rumänischen Beitrags zum Wissensfortschritt und
  • Steigerung der Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft.

Die FuE-Ausgaben gemessen am BIP sollen bis Ende des Jahrzehnts auf je 1,0% aus öffentlichen und privaten Quellen steigen. Weitere ambitionierte Ziele gelten der Steigerung von Publikationsintensität (Verdreifachung) und Patentanmeldungen (Verzehnfachung). Nationale Forschungsstärken werden vor dem Hintergrund der Abstimmungen regionaler intelligenter Spezifizierung (RIS3) in den Bereichen Bioökonomie, Informationstechnologien, Energie, Umwelt sowie Ökotechnologien gesehen. Wichtigste gesellschaftliche Herausforderung - auch in Bezug auf die forschungspolitischen Prioritäten - besteht im Bereich Gesundheit.

Das große Interesse Rumäniens an Beteiligung am Europäischen Forschungsraum wird untermauert durch die Teilnahme an ca. 30 ERA-NETs und die Beteiligung an den Gemeinsamen Technologieinitiativen (JTI) ARTEMIS, IMI, ENIAC, Brennstoffzellentechnologie und „Clean Sky“.

Schwerpunkte in der Zusammenarbeit

Der Innovation Union Progress-Report (IUP) 2013 listet die vorrangigen Kompetenzen auf Basis von Publikations- und Patentaktivitäten auf. Stärken des rumänischen Forschungssystems liegen demnach in den Bereichen Automobilbau, Informations- und Kommunikationstechnologien, Sicherheitstechnologie, Nanowissenschaften und Neue Produktionstechnologien.

Im Rahmen der BMBF-Bekanntmachungen seit Rumäniens EU-Beitritt sind Projekte vorrangig gefördert worden in den Bereichen:

  • Gesundheitsforschung,
  • Umweltforschung,
  • Produktionstechnologien sowie
  • Informations-/Kommunikationstechnologien.

Höhepunkte der bilateralen Kooperation

BMBF-Donauraumbekanntmachung 2013

Im Rahmen der ersten Donauraumbekanntmachung 2013 erweist sich Rumänien als beliebtestes Kooperationsland des Flussunterlaufs. In 38 der eingereichten 67 Projektvorschläge finden sich Partnerorganisationen aus Rumänien, bei den befürworteten 31 Vorhaben stellt Rumänien mit 18 Projektbeteiligungen den größten Anteil der Unterlaufländer und nach Ungarn den insgesamt zweitgrößten. Etwa drei Viertel der abgeschlossenen Projekte gehen in eine zweite Phase zur Vorbereitung von Anschlussanträgen v.a. auf EU-Ebene.

German Day

Im Juni 2010 fand erstmalig ein „German Day“ auf der EXPO APA Bukarest statt. Im Rahmen des wissenschaftlichen Jahreskongresses auf dieser rumänischen Leitmesse für Wasserwirtschaft gab es auf Basis von Vorträgen deutscher Akteure Gelegenheit zum fachlichen Meinungsaustausch sowie Möglichkeiten zu Einzelgesprächen. Mit der Veranstaltung wurde erreicht, das innovative Angebotsspektrum deutscher Organisationen und Unternehmen im Bereich der Wasserforschung und -technologien darzustellen. Der erste German Day erfuhr eine erfolgreiche Nachfolgeveranstaltung im Rahmen der EXPO APA 2011.

Internationale Technikmesse Bukarest

Im Oktober 2010 nahm das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum dritten Mal in Folge an der Bucharest International Technical Fair - TIB teil. Der wiederum vom Internationalen Büro organsierte Gemeinschaftsstand bot elf deutschen Forschungseinrichtungen, forschenden Unternehmen und Netzwerken die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Schwerpunktthemen der Aussteller waren Mikrosystemtechnik, Erneuerbare Energien, Automobiltechnik, Produktion/Automation und Sicherheitstechnik.

Besondere Einrichtungen

Bulgarisch-Rumänisches Interuniversitäres Europazentrum (BRIE)

Das Bulgarisch-Rumänische Interuniversitäre Europazentrum (BRIE) ist eine Institution für regionale Zusammenarbeit mit Sitz in Ruse (Bulgarien) und Giurgiu (Rumänien). Das BRIE wurde Ende des Jahres 2000 von der deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) als Projekt im Rahmen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa initiiert und setzt seit 2002 Bildungs- und Forschungsprojekte auf der Basis regionaler und transnationaler Zusammenarbeit um. Das BRIE - bewusst in einer Grenzregion aufgebaut - kooperiert mit deutschen Universitäten, die sich ebenfalls in Grenzregionen befinden: TU Chemnitz (Deutschland-Tschechien) und Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder (Deutschland-Polen). Herkunft der bisher über 200 Studenten sind neben den Sitzländern Bulgarien und Rumänien insbesondere die Schwarzmeerregion sowie Westbalkan- und GUS-Staaten.

Ein aktuelles, erfolgreiches Projekt des BRIE ist BRAINS (Bulgarian-Romanian Area Identies: Neighbourhood Study), das von deutscher Seite mitinitiiert und mit EU-Strukturfördergeldern umgesetzt wurde. Auf Basis von Befragungsstudien bulgarischer und rumänischer Bürger und von Analysen deutsch-polnischer und deutsch-tschechischer Best-practice-Beispiele für europäische Integration wurde das Projektkonzept RO-BUL-NA (Romanian-Bulgarian Neighborhood Area) abgeleitet, um in der oft als getrennt und entlegen wahrgenommenen Region langfristig eine gemeinsame Identität der Bewohner zu stiften.

New Europe College

Das New Europe College Bukarest (NEC) wurde 1994 vom rumänischen Philosophie-Professor Andrei Pleşu gegründet. Name und Anfangsfinanzierung leiten sich aus dem New Europe Preis ab, der Pleşu im Anschluss eines Studienaufenthalts am Wissenschaftskolleg Berlin von einer internationalen Jury 1993 verliehen wurde. Gründungsidee war, zum einen eine Einrichtung zu geistes- und sozialwissenschaftlicher Spitzenforschung in Rumänien einzurichten, zum anderen den Forschungsstandort Rumänien durch internationale Verknüpfungen an die Weltspitze heranzuführen.

Für den Aufbau des NEC hat sich Deutschland ideell und finanziell stark engagiert, das BMBF fördert seit 2001 den wissenschaftlichen Betrieb. Weitere deutsche Förderer wie der Stifterverband der deutschen Wissenschaft, die Thyssen- und die Volkswagen-Stiftung waren und sind ebenfalls beteiligt, die Robert-Bosch-Stiftung finanzierte zwischen 2007 und 2009 ein spezielles Fellowship-Programm. Über bis heute insgesamt 13 NEC-Programme wurden jährlich im Schnitt 30 Stipendiaten gefördert, das Almuni-Netzwerk besteht heute aus über 500 ehemaligen Absolventen.

2014 gingen zwei ERC-Grants an Stipendiaten des NEC. Mit der jeweils fünfjährigen Unterstützung für ein Starting Grant („Steuerreformen und Rechenschaftspflichten im spätmittelalterlichen Savoyen“) und ein Consolidator Grant („Mode und Sozialstatus im frühmodernen Südosteuropa“) entfielen damit erstmals ERC-Preise auf Rumänien.

Ansprechpartner

Dr. Ralf Hagedorn
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1492
E-Mail: UmFsZi5IYWdlZG9ybkBkbHIuZGU=

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/rumaenien.php

Links

Dokumente zu Rumänien

Regierung Rumänien

Ministerium für Nationale Bildung

Nationalbehörde für Wissenschaftliche Forschung (ANCS)

Rumänische Akademie der Wissenschaften

TIB

New Europe College

RIO (Research and Innovation Observatory) Rumänien

Rumänische Botschaft in Berlin

Deutsche Botschaft in Bukarest

DAAD Rumänien

Schweden

(Stand Oktober 2015)

Schweden ist seit vielen Jahren Spitze in Europa. Dank massiver Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie einer guten Verschränkung von Forschung und Wirtschaft führt Schweden die EU28-Staaten bei der Innovation an. Die Lebenswissenschaften sowie die Informations- und Kommunikationstechnologien sind nationale Stärken. Für die deutsch-schwedische Zusammenarbeit bietet der Ostseeraum nicht nur einen wichtigen geographischen Rahmen, sondern auch ein großes Potenzial.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Schweden gehört zu den führenden Staaten der Welt, wenn es um Investitionen in Forschung und Entwicklung geht: Schweden investiert bereits seit einigen Jahren mehr als 3% seines BIP in FuE. So betrug der der FuE-Anteil am schwedischen BIP im Jahr 2012 über 3,4%. Nur Finnland investierte 2012 in Europa mehr in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil der Investitionen wird dabei von Unternehmen beigesteuert. Allerdings ist dieser Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Laut "Innovation Union Scoreboard (IUS) 2014“ führt Schweden beim Thema Innovation die EU28-Staaten an (zum vierten Mal in Folge), noch vor Deutschland, Dänemark und Finnland. Das "Innovation Union Scoreboard (IUS)" ist ein Instrument, mit dem die Umsetzung der Leitinitiative Innovation Union der EU 2020-Strategie durch EU-Mitgliedstaaten beobachtet wird.

Am 11. Oktober 2012 stellte die Regierung Schwedens das Gesetz „Research and Innovation (2012/13:30)“ vor, das die Prioritäten in der Forschungs- und Innovationspolitik Schwedens für die Jahre 2013 bis 2016 behandelt. Das Gesetz sieht eine schrittweise jährliche Erhöhung der öffentlichen Mittel für FuI bis 2016 vor. Im Vergleich zu 2012 sollen die Fördermittel in 2016 dann um insgesamt rund 450 Mio. EUR höher liegen. Insgesamt betragen die zusätzlichen Mittel in den kommenden vier Jahren zusammen rund 1,3 Mrd. €.

Schwerpunkte der Kooperation

Ein Abkommen auf Regierungsebene zur bilateralen Kooperation im Bereich Wissenschaft und Forschung gibt es zwischen Deutschland und Schweden nicht.

Die bilaterale Kooperation erfolgt vorwiegend im multilateralen Rahmen und ist auf die aktive Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes ausgerichtet. Schwerpunkte der gemeinsamen Projekte innerhalb der europäischen Forschungsrahmenprogramme sind Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Gesundheit.

In den BMBF-Fachprogrammen sind - mit einer Ausnahme - alle 43 im November 2013 laufenden Projekte mit schwedischer Beteiligung multilateral ausgerichtet. Thematische Schwerpunkte innerhalb der laufenden Projekte liegen in den Bereichen zukunftsorientierter Forstwirtschaft, Meeres- und Polarforschung sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Bi- und multilaterale Kooperations-Programme: Schweden

Ostseekooperation

Deutschland und Schweden arbeiten im Rahmen der Ostseekooperation an vielen Stellen zusammen. Neben dem Baltic Development Forum und dem Ostseerat ist auch das BONUS-Netzwerk zur Ostseeforschung ein wichtiges Instrument für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Aus dem im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm gestarteten ERA-Net Netzwerk entwickelte sich das „BONUS-169“ Forschungsprogramm und die Ausschreibung „BONUS+“. Das BONUS-Netz bringt elf an der Förderung und Durchführung der Ostseeforschung beteiligte Organisationen zusammen, um deren Forschungsmittel zu bündeln und die Infrastrukturnutzung zu koordinieren.

Europäische Infrastruktur

Die deutsch-schwedische Zusammenarbeit an der Europäischen Spallationsquelle ESS ist Teil des 2009 gegründeten Röntgen-Ångström-Clusters zur bilateralen Kooperation in der Photonen- und Neutronenforschung. Bei der ESS handelt es sich um ein europäisches Großprojekt im Rahmen der europäischen Forschungsinfrastrukturen („ESFRI-Roadmap“), das im schwedischen Lund geplant wird. Am gleichen Standort soll auch eine weitere Großforschungsanlage entstehen - nämlich die Synchrotronstrahlungsquelle Max IV. Schweden beteiligt sich auch am Röntgen-Laser XFEL, der in Hamburg gebaut wird.

Ansprechpartner

Ralf Hanatschek
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
Tel: +49 228 3821-1482
E-Mail: cmFsZi5oYW5hdHNjaGVrQGRsci5kZQ==

Quellen

http://www.kooperation-international.de/buf/schweden.html

http://www.internationales-buero.de/de/schweden.php

Links

Dokumente zu Schweden

Schwedisches Ministerium für Bildung, Forschung und Kultur

Schwedisches Ministerium für Unternehmen und Innovation

Schwedische Agentur für Innovationssysteme

Schwedischer Wissenschaftsrat

Deutsche Botschaft in Stockholm

Schwedische Botschaft in Berlin

RIO (Research and Innovation Observatory) Schweden

Länderbericht Schweden auf Kooperation International

DAAD- Schweden

Schweiz

(Stand November 2015)

Die Schweiz ist seit vielen Jahren ein stetiger Partner Deutschlands in der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Forschung. Dies gilt für die bilaterale Kooperation aber auch für das gemeinsame Handeln auf der europäischen Ebene. Mit der forschungs- und innovationsstarken Schweiz, gibt es regelmäßig gemeinsame Foren.

Politischer Rahmen der Zusammenarbeit in Forschung und Bildung

Deutschland und die Schweiz sind durch viele Gemeinsamkeiten in der bilateralen Zusammenarbeit im Forschungs- und Bildungsbereich verbunden. Es betrifft dies die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene aber insbesondere auch die regelmäßig stattfindenden Deutsch-Schweizer Konsultationen. Anlässlich des Minister-Gespräches mit der früheren Bundesrätin Dreifuss im September 2.000 wurde die Durchführung dieser bilateralen Jahresarbeitstreffen von Angehörigen der Ministerien bzw. Forschungseinrichtungen vereinbart. Im November 2014 fand das achte Treffen dieser Art in Lugano in der Schweiz statt. Ein nächstes Treffen in Deutschland ist in der Planung. Die Konsultationen dienen dem Gedankenaustausch zu bilateralen Fragestellungen wie auch zu den Themen der verschiedenen europäischen Gremien in denen die Schweiz ein aktiver Partner ist.

Auf europäischer Ebene gibt es zurzeit gewisse Einschränkungen für die Zusammenarbeit bedingt durch die Entscheidung der Schweiz zum Thema Einwanderung im Februar 2014. Dies führte zunächst dazu, dass die Schweiz nicht mehr wie zuvor als assoziiertes Land nahezu gleichberechtigt an den EU-Programmen teilnehmen konnte.

Am 12. September 2014 haben sich die EU und die Schweiz auf ein Teilassoziierungsabkommen geeinigt, welches am 15.09.2014 in Kraft trat und vorerst bis Ende 2016 gilt. Damit können sich Forschende in der Schweiz wieder als gleichberechtigte Partner an allen Aktivitäten des 1. Pfeilers von Horizon 2020 (ERC-Grants, Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen, Future and Emerging Technologies (FET) und Forschungsinfrastrukturen) beteiligen. Darüber hinaus finanziert das Staatssekretariat für Bildung Forschung und Innovation (SBFI) Forschende in Schweiz dort, wo deren Teilnahme an Verbundprojekten im Rahmen von Horizon 2020 nicht durch die Europäische Kommission gefördert wird. Ebenso wird mit dem Erasmus+ Programm verfahren. Für die Zeit ab 2017 ist dann eine neue Lösung zu finden.

Schwerpunkte in der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit der Schweiz zeichnet sich durch die Beteiligung an größeren multilateralen Verbundprojekten aus, bei denen i.d.R. mindestens drei Partnerländer gemeinsam forschen. Schwerpunkte finden sich aktuell in den Bereichen:

  • Innovationsrelevante Rahmenbedingungen und übrige Querschnittsaktivitäten
  • Gesundheitsforschung und Gesundheitswirtschaft

Am 25./26. März 2013 fand in Erlangen das 2. Deutsch-Schweizerische Innovationsforum unter dem Thema „Medizintechnik“ statt, nachdem am 28. November 2011 Frau Bundesministerin Schavan und Herr Bundesrat Schneider-Ammann gemeinsam in Schaffhausen das 1. Forum dieser Art, hier zum Thema „Nachhaltige Mobilität“, eröffnet hatten. Mit diesen Foren vertiefen beide Länder ihre bilaterale, insbesondere auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Elektromobilität und Medizintechnik und setzen neue Impulse für die Zukunft.

Höhepunkte der bilateralen Kooperation

Die Schweiz und Deutschland verbindet eine enge Zusammenarbeit in bilateralen und multilateralen Projekten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und eine Reihe von deutschen Wissenschafts- und Förderorganisationen sind daran beteiligt.

Besonders hervorzuheben ist hier die Kooperation der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mit dem Alpenraum insgesamt: Im Mai 2003 unterzeichneten die Präsidenten der DFG, des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sowie des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) eine „D-A-CH Vereinbarung über gegenseitige Öffnung und grenzüberschreitende Förderung“ gemäß den Prinzipien „Money follows researcher“ und „Money follows cooperation line“. Im Mai 2008 folgte das „D-A-CH Lead Agency-Verfahren“ mit einer „Vereinbarung über die unilaterale Administrierung und gegenseitige Anerkennung der Begutachtungsverfahren für D-A-CH-Projekte“. Das Verfahren hat sich zwischenzeitlich bewährt und bei den eingereichten Anträgen ist aktuell mehrheitlich die Lead-Agency auf deutscher Seite.

Auf bilateraler Ebene wurde am 17. Juni 2009 das Äquivalenzabkommen Schweiz – Deutschland im Hochschulbereich in zwei wichtigen Artikeln ergänzt und findet nun auch auf Abschlüsse im Bologna-System Anwendung. Seit Januar 2011 nahm die Schweiz zunächst voll an den europäischen Bildungs- und Jugendprogrammen teil. Auch hier haben beide Länder Anknüpfungspunkte und gemeinsame Interessen. Die Bildungssysteme beiden Länder weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Dazu kommen Herausforderungen, denen sich beide Länder in vergleichbarer Art und Weise gegenüber sehen: Fachkräfte ausbilden und fördern auf allen Ebenen des Ausbildungssystems.

Europäische Zusammenarbeit

Deutsche und schweizer Wissenschaftler arbeiten gemeinsam in europäischen Forschungsprojekten, so im Rahmen der Programme EUREKA und Eurostars, aber auch in zahlreichen ERA-Nets. Und sie beteiligen sich zusammen an der Einrichtung und dem Betrieb verschiedener europäischer Großforschungsanlagen , wie der European Spallation Source (ESS) in Lund, Schweden, dem Röntgenlaser XFEL in Hamburg dem Kernfusionsreaktor ITER in Cadarache, Frankreich und der Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) im schweizerischen Genf.

Ansprechpartner

Dr. Ursula Henze-Schulte
Fachliche Ansprechpartnerin
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1808
E-Mail: dXJzdWxhLmhlbnplLXNjaHVsdGVAZGxyLmRl

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/schweiz.php

Links

Dokumente zur Schweiz

Eidgenössisches Departement des Innern

Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung

Deutsche Botschaft Bern

Schweizer Botschaft Berlin

DAAD Schweiz

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

Slowakei

(Stand November 2015)

Die Slowakei legt in den vergangenen Jahren verstärkt Augenmerk auf die Förderung von Forschung und Entwicklung. Das Ziel einer wissensbasierten Wirtschaft wird nachdrücklich verfolgt. Die deutsch-slowakische Kooperation basiert auf dem Abkommen zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit (WTZ) mit der damaligen Tschechoslowakei aus dem Jahr 1990.

Aktuelles

Eine besondere Rolle spielt gegenwärtig die Kooperation beider Länder im Rahmen der EU-Donauraumstrategie (EUSDR). Die Slowakei ist zusammen mit Serbien koordinierend für die Prioritätsachse 8 „Entwicklung der Wissensgesellschaft (Forschung, Bildung sowie Informations- und Kommunikationstechnologien)“ verantwortlich.

Politischer Rahmen

Die Slowakei, seit dem 1.1.1993 unabhängig, ist seit dem Frühjahr 2004 Mitglied der EU und der NATO. Mit dem Beitritt zur Eurozone am 1.1.2009 hat die Slowakei einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Integration in die Europäische Union getan.

Die Slowakei weist im EU- und OECD-Vergleich nach wie vor eine sehr geringe FuE-Intensität auf. Der FuE-Anteil am BIP lag 2012 bei 0,82 Prozent. (OECD-Schnitt: 2,40 Prozent) und erhöhte sich damit gegenüber 2011 um ca. 0,15 Prozent. Der öffentliche Anteil beträgt ungefähr 60 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben. Die FuE-Ausgaben der Wirtschaft sind mit 40 Prozent im europäischen Vergleich gering. Ein Grund dafür ist, dass die in der Slowakischen Republik tätigen multinationalen Unternehmen ihre FuE-Abteilungen im Ausland haben und die Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) nur zu einem geringen Teil FuE durchführen.

Bis 2020 strebt die Slowakei ihrem nationalen Reformprogramm von 2013 zufolge einen FuE-Anteil am BIP von 1,2 Prozent an. Im Innovation Union Scoreboard (IUS) 2015 liegt die Slowakei, wie auch die Nachbarn Ungarn und Tschechische Republik, in der Kategorie der moderaten Innovatoren mit einer Innovationsleistung von 59 Prozent des EU-Durchschnitts. Im Global Competitiveness Index 2014-2015 befindet sich die Slowakei auf Rang 75 von 144 aufgeführten Ländern.

Bei der Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation setzt die Slowakei sehr stark auf die positive Wirkung der EU-Strukturfonds.

Die gestiegene Bedeutung von FuE wurde 2005 dokumentiert in der "Competitiveness Strategy for the Slovak Republic until 2010 - National Lisbon Strategy": Darin wird das Ziel einer wissensbasierten Wirtschaft ebenso formuliert wie die hohe Bedeutung von FuE für die gesamtstaatliche Entwicklung. In der Wettbewerbsstrategie sind auch die Ziele der nationalen Innovationspolitik zusammengefasst. Im September 2007 hatte die damalige Regierung unter Ministerpräsident Robert Fico die Ziele der staatlichen Wissenschafts- und Technologiepolitik ("Long-term Objective of the State S&T Policy up to 2015") neu formuliert. Das Dokument setzt auch die Prioritäten der staatlichen FuE-Politik fest.

Im nationalen Reformprogramm von April 2013 ist eine Fokussierung der öffentlichen FuE-Förderung auf ausgewählte thematische Stärken vorgesehen. Dazu zählen beispielsweise Materialforschung und die Informations- und Kommunikationstechnologien. Wesentliches Ziel ist auch die Etablierung eines effizienten Systems zur Unterstützung der slowakischen Beteiligung an Horizont 2020 und der Abbau administrativer Hindernisse bei der Gewährung von Strukturfondmitteln. Die Hauptziele in der Verbesserung der Innovationskapazitäten sind in der nationalen Smart Specialisation Strategy formuliert.

Die bedeutendsten Institutionen in der Forschungsförderung sind seit 2005 die Agentur für Forschung und Entwicklung ("Research and Development Agency") (APVV) und seit 2006 die Wissenschaftliche Förderagentur des Bildungsministeriums und der Akademie der Wissenschaften, die "Scientific Grant Agency" (VEGA). VEGA ist in erster Linie zuständig für die Grundlagenforschung.

Im Rahmen regionaler Kooperationen ist die Slowakei eingebunden in das Programm CEEPUS II (Central European Exchange Programme for University Studies). Außerdem existiert ein regionales Netzwerk über die Visegrád (V4)-Gruppe (Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn).

Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Die Slowakei ist eines der Zielländer der 2013 veröffentlichten BMBF-Bekanntmachung zum „Auf- und Ausbau innovativer FuE-Netzwerke im Donauraum“. Einrichtungen aus der Slowakei sind an zehn von 31 laufenden Projekten beteiligt.

Im Rahmen des bis zum 31.12.2013 offenen Programms "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel- Ost- und Südosteuropa" (Regionalausschreibung) wurden Finanzmittel für Anbahnungsprojekte in der angewandten Forschung, Entwicklung und in der Bildung bereitgestellt, um weiterführende Projektanträge in aktuellen Förderprogrammen des BMBF, im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU oder im Programm EUROSTARS zu stellen. Dabei wurden acht, inzwischen abgeschlossene Maßnahmen mit slowakischen Partnern unterstützt.

Im Rahmen der BMBF-Initiative für den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland wurden in den vergangenen Jahren Aktivitäten unterstützt, die unter anderem in wichtigen Zielländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas für den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland warben. Drei Projekte mit dem Zielland Slowakei sind inzwischen abgeschlossen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit innerhalb des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms konzentriert sich die Kooperation bezogen auf die absoluten Projektzahlen auf Informations- und Kommunikationstechnologien.

Ansprechpartner

Angi Solymosi
Fachliche Ansprechpartnerin
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1533
E-Mail: YW5naS5zb2x5bW9zaUBkbHIuZGU=

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/slowakei.php

Links

Dokumente zu Slowakei

RIO (Research and Innovation Observatory) Slowakei

Bildungsministerium der Slowakischen Republik

Adressen der Ministerien

Slowakische Akademie der Wissenschaften

Slovak Research and Development Agency (APVV)

Slowakische Akademische Informationsagentur (SAIA)

Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Slowakischen Republik

Republik Slowenien

(Stand November 2015)

Slowenien verfügt über ein gut ausgebildetes Forschungs- und Entwicklungssystem, das erfolgreich in internationale Kooperationen eingebettet ist. Die internationale Zusammenarbeit ist eine der Prioritäten der slowenischen Forschungs- und Bildungspolitik. Deutschland ist für Slowenien ein wichtiger Kooperationspartner. Die Kooperation beruht auf einer gemeinsamen Erklärung zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit aus dem Jahr 1993.

Politischer Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit in Forschung und Bildung

Slowenien ist seit 2004 Mitglied der EU sowie der NATO. Im ersten Halbjahr 2008 hatte es als erstes der Beitrittsländer von 2004 die EU-Präsidentschaft inne. Die Stabilität der slowenischen Politik und Wirtschaft zeigt sich auch darin, dass das Land zum 01.01.2007 dem Euro-Währungsraum beitreten konnte.

Für die Forschungs- und Bildungspolitik sind seit in Slowenien zwei Ministerien zuständig: Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport und das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Technologie.

Hervorzuheben bei den slowenischen FuE-Aktivitäten ist die hohe Qualität der FuE-Aktivitäten in öffentlich finanzierten Instituten mit gut etablierter internationaler Kooperation. In der öffentlichen FuE-Förderung wird eine stärkere Ausrichtung hin zur angewandten Forschung angestrebt. Slowenien setzt für die Stärkung des gesamten Unternehmenssektors im FuE-Bereich auf die Schaffung eines innovativen Umfelds. Dies soll durch die Einrichtung von sogenannten Impulszentren mit Technologieparks, Inkubatoren und Exzellenz-Zentren erreicht werden.

Wichtige Akteure in der slowenischen Forschungslandschaft sind die drei staatlichen Universitäten, die Universität in Ljubljana, die vorwiegend auf technische Wissenschaften ausgerichtete Universität in Maribor und die 2003 gegründete Universität Primorska mit Hauptsitz in Koper. Darüber hinaus existiert in Nova Gorica eine nicht staatliche Universität. Im Juni 2008 wurde im Rahmen der EU-Präsidentschaft in Portoroz die Euro-Mediterranean University eingeweiht. Als wichtigste Forschungseinrichtung neben den (staatlichen) Universitäten gilt die Slowenische Akademie der Künste und der Wissenschaft in Ljubljana. Ferner verfügt Slowenien über 15 nationale Forschungsinstitute in der angewandten Forschung. Führende slowenische Forschungsinstitution auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Technologie ist das Josef Stefan Institute in Ljubljana.

In der Forschungsförderung sind seit 2004 die Slovenian Research Agency (SRA) und die Slovenian Technology Agency (TIA) tätig. Während die SRA primär die Umsetzung des nationalen FuE-Programms vorantreibt, unterstützt die TIA vor allem die Bereiche Innovation und technologische Entwicklung in Slowenien. Die Internationale Kooperation gehört in den Zuständigkeitsbereich der SRA.

Schwerpunkte in der Zusammenarbeit

Partner aus Slowenien sind in zahlreichen Projekten internationaler Förderprogramme des BMBF involviert. Beispielhaft sind hier die bis Ende 2017 offene Fördermaßnahme „MOEL-SOEL-Bekanntmachung“ sowie die ausgelaufene Bekanntmachung „Donauanrainerstaaten“ zu benennen.

Besondere Bedeutung findet hierbei, dass die gemeinsamen Projekte am Ende einen Folgeantrag in einem weiterführenden europäischen Forschungsprogramm einreichen. Langfristig soll dies zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationspotentials der Partner in führen. Das BMFB greift mit diesen Instrumenten die politischen Ziele der Bundesregierung auf.

Slowenien ist ein aktiver Partner in der Gestaltung des europäischen Forschungsraumes. Hervorzuheben in der Zusammenarbeit mit Deutschland ist das slowenische Engagement auf dem westlichen Balkan im Rahmen verschiedener Netzwerkprojekte. Das slowenische Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Internationale Büro (IB) des BMBF arbeiten in folgenden Projekten zusammen:

SEE-ERA.NET PLUS ist ein europäisches Netzwerk-Projekt, dessen zentrale Aufgabe die Durchführung einer gemeinsamen Ausschreibung für "Joint European Research Projects" (JERPS) ist. Aufbauend auf den Erfahrungen und Ergebnissen des Projekts SEE-ERA.NET soll hiermit die weitere Integration der südosteuropäischen Länder, insbesondere der Länder des westlichen Balkans, in den Europäischen Forschungsraum (EFR) vorangetrieben werden. Die gemeinsame Ausschreibung wurde am 1. September 2009 veröffentlicht. Aus dem Gesamtbudget der gemeinsamen Ausschreibung von rund 3,5 Mio. €, zudem alle Partnerländer und die Europäische Kommission beitragen, werden 23 JERPS mit einer Laufzeit von 1 bis 2 Jahren gefördert. Neben Deutschland (BMBF und IB/DLR) und Slowenien beteiligen sich auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Montenegro, Österreich, Rumänien, Serbien, Bulgarien und die Türkei an der Ausschreibung. Slowenische Institutionen sind in 7 von 23 Projekten beteiligte Partner.

Das WBC-INCO.NET ist ein europäisches Netzwerkprojekt für den bi-regionalen Dialog zwischen der EU, den an das 7. EU-FRP assoziierten Staaten und den westlichen Balkanländern. Ziel ist es, die Teilnahme von Forschern der Zielregion in Europäischen FuE-Projekten zu verbessern. Das Konsortium des WBC.INCO.NET wird von 26 Partnern aus 16 Ländern gebildet, darunter die Forschungsministerien von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Kroatien, der EJR Mazedonien, Montenegro, Österreich, Serbien, Slowenien und der Türkei. Ferner nehmen zahlreiche Forschungseinrichtungen teil. Von deutscher Seite ist das BMBF sowie IB/DLR beteiligt.

Zusätzlich ist Slowenien ein wichtiger Partner in der Entwicklung der Mittelmeerregion und bei der Anbindung der Nicht-EU-Staaten an den Europäischen Forschungsraum. Die von Slowenien initiierte Euro-Mediterrane Universität EMUNI (Euro-Mediterranean University) ist Zeichen dieses besonderen slowenischen Interesses. EMUNI zielt auf die Weiterentwicklung des euro-mediterranen Hochschulraumes und ist einer der sechs prioritären Projektbereiche der “Union für das Mittelmeer” (UfM). Die Union für das Mittelmeer“ (UfM) umfasst alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie 16 Länder Nordafrikas, des Nahen Ostens einschließlich der Türkei sowie des Balkans (Albanien, Algerien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Mauretanien, Monaco, Montenegro, Marokko, die Palästinensischen Gebiete, Syrien, Tunesien, Türkei). Die euro-mediterrane Universität EMUNI ist eingebettet in ein internationales Netzwerk von Universitäten. Durch die EMUNI-Aktivitäten soll die Qualität der Hochschulbildung im euro-mediterranen Kontext verbessert werden, wobei ein Schwerpunkt auf die Lehre und Forschung zur kulturellen Diversität gelegt wird.

Förderung der Zusammenarbeit mit Slowenien

Vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung hat das BMBF im Frühjahr 2004 ein spezielles Förderinstrument zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit den Mittel-, Ost- und Südosteuropäischen Ländern veröffentlicht. Im Rahmen des Programms "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel- Ost- und Südosteuropa" (Regionalausschreibung) werden Finanzmittel für Anbahnungsprojekte in der angewandten Forschung, Entwicklung und in der Bildung bereitgestellt, um weiterführende Projektanträge in aktuellen Förderprogrammen des BMBF, im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU und im Programm Eurostars zu stellen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Ausarbeitung von Konzepten zum Aufbau gemeinsamer Forschungsbasen gefördert.

Ansprechpartner

Dr. Hans-Peter Niller
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1468
E-Mail: ZGVyeWEubWFuZGFAZGxyLmRl

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/slowenien.php

Links

Dokumente zu Slowenien

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport

Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Technologie

Slovenian Research Agency

Slovenian Technology Agency

Deutsche Botschaft in Slowenien

Slowenische Botschaft in Deutschland

SEE-ERA.NET PLUS

RIO (Research and Innovation Observatory) Slowenien

The Western Balkan Countries INCO-NET

Union für das Mittelmeer

EMUNI - Euro-Mediterranean University

Spanien

(Stand Oktober 2015)

Spanien ist ein wichtiger Partner Deutschlands in der internationalen Zusammenarbeit sowohl für die bilaterale Kooperation als auch für gemeinsame Aktivitäten innerhalb des europäischen Forschungsraumes. Fachliche Schwerpunkte der Kooperation mit Spanien bilden die Bereiche Solarforschung, Gesundheitsforschung und -technologie (bspw. Ambient Assisted Living), Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und Biowissenschaften (insbesondere Pflanzenforschung).

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Als Folge der Regierungsumbildung im Dezember 2011 wurden die Zuständigkeiten für Forschung und Wissenschaft neu aufgeteilt. Das ehemalige Ministerium für Wissenschaft und Innovation bildet jetzt eines von drei Unterressorts des "Ministeriums für Wirtschaft und Wettbewerb" Ministerio de Economía y Competitividad. Minister ist Luis de Guindos Jurado, Staatssekretärin für Entwicklung, Forschung und Innovation ist Carmen Vela Olmo. Für Bildung, Universitäten und Universitäre Forschung ist das Ministerio de Educación, Cultura y Deporte (Erziehungsministerium) unter Minister José Ignacio Wert Ortega zuständig.

Die gesamten spanischen Ausgaben für FuE beliefen sich im Jahr 2011 auf 14.184 Mrd. Euro, das bedeutet einen Rückgang um 2,8% im Vergleich zum Jahr 2010 gemäß den Angaben des Instituto Nacional de Estadisticas (INE). Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird 625 Mio. Euro Kredite an das spanische Ministerium für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit (MEC) vergeben, um die Finanzierung der Forschungsinfrastrukturen bis 2014 zu sichern. Dieses Darlehen stellt 46% der Mittel des MEC für öffentliche Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsinfrastrukturen dar.

Der spanische Ministerrat hat im Januar 2013 eine neue Strategie für Wissenschaft, Technologie und Innovation verabschiedet. Diese Strategie ist auf sieben Jahre angelegt (2013-2020) und verfolgt vier Hauptziele: Anerkennung und Förderung von Talenten und Beschäftigung, Exzellenzförderung, Unterstützung von Unternehmensführung und Forschung, die sich an den gesellschaftlichen Herausforderungen orientiert. Spanien möchte seine Industrie in strategisch wichtigen Bereichen durch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren stärken. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Lebensmittelwissenschaft, Luftfahrtforschung und Tourismus. Der aktuelle Nationalplan für Forschung und Entwicklung 2013-2016 geht auf die einzelnen Schritte der staatlichen Verwaltung und der Dienstleistungen ein und stellt darüber hinaus die Weichen bezüglich der wissenschaftlichen, technischen und sozialen Prioritäten sowie die Verteilung der Mittel.

Schwerpunkte der Kooperation

Mit Spanien finden auf der Basis formeller Beziehungen (Rahmenabkommen Wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung WTZ vom 10.03.1971) regelmäßig bilaterale Treffen des BMBF mit dem Ministerio de Ciencia e Innovación) statt.

Deutschland und Spanien arbeiten verstärkt auf den Sektoren Solarforschung, Biotechnologie (insbesondere Pflanzengenomforschung), Gesundheitsforschung und - technologie (v.a. in Bezug auf den demografischen Wandel)und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zusammen.

Die multilaterale Kooperation auf dem Gebiet der Pflanzenforschung ist die umfangreichste und nachhaltigste transnationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften in ganz Europa. Seit 2005 wird die Kooperation auf Basis eines programmatischen Papiers (“Cordoba Paper”) durchgeführt: Im Vordergrund stehen Projekte, die auf die Etablierung der pflanzenbasierten Knowledge Based Bio-Economy (KBBE) gerichtet sind, was auf die Erhöhung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit der Partnerstaaten abzielt. Seit September 2007 ist die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe gehoben worden: Ein “Memorandum of Understanding” als Grundlage für die Kooperation der kommenden 6 Jahre wurde unterzeichnet. Unter anderem sollen neue Industriebranchen (chemische und pharmazeutische Industrie, Energiewirtschaft) mit einbezogen werden.

In den Bereichen Solarforschung und Astronomie besteht eine langfristige Forschungskooperation mit Spanien. Seit 1980 wird die Plataforma Solar de Almería, ein Testzentrum im Bereich der Solartechnologie, gemeinsam vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Centro de Investigaciones Energetícas, Medoambientales y Tecnológicas (CIEMAT) betrieben.

Weitere Schwerpunkthemen der deutsch-spanischen Kooperation in den letzten Jahren waren Forschungsinfrastrukturen (XFEL, ESFRI-Vorhaben: Solaris, ESFRI-Projekt: LifeWatch), Europäische Forschungspolitik (JPI, Innovationsunion, COST) und ITER.

Höhepunkte der Kooperation

Am 4. Februar 2013 fanden die 24. Deutsch-Spanischen Regierungskonsultationen statt. Neben europapolitischen und internationalen Themen ging es bei diesem Treffen u.a. um die Lage in der Euro-Zone und um Energiefragen.

Am 20. März 2013 fand das Deutsch-Spanische InnovationsForum unter Beteiligung von Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Georg Schütte und der Staatssekretärin für Forschung, Entwicklung und Innovation, Carmen Vela Olmo statt. Hier wurden Themen wie Förderung von Talent und Beschäftigung, Exzellenzinitiativen sowie die Internationalisierung von Innovationsaktivitäten erörtert und deutsche und spanische Strategien für Forschung, Entwicklung und Innovation vorgestellt.

Im April 2013 fand in Anwesenheit beider Staatsoberhäupter in Madrid das 7. Deutsch-spanische Forum statt. Schwerpunktthemen waren die Entwicklung der wechselseitigen öffentlichen Wahrnehmung sowie die Verbesserung der Berufsausbildung mit dem Ziel des Abbaus der Jugendarbeitslosigkeit.

Ansprechpartner

Angi Solymosi
Fachliche Ansprechpartnerin
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1533
E-Mail: YW5naS5zb2x5bW9zaUBkbHIuZGU=

Links

Dokumente zu Spanien

Ministerio di Educacion y Ciencia

Ministerio de Economia y Competitividad

Spanische Botschaft in Berlin

Deutsche Botschaft in Madrid

DAAD Spanien

RIO (Research and Innovation Observatory) Spanien

Tschechische Republik

(Stand Oktober 2015)

Die Tschechische Republik ist ein wichtiger Partner Deutschlands in der internationalen Zusammenarbeit in Bildung und Forschung. Dies gilt sowohl für die bilaterale Kooperation als auch für gemeinsame Aktivitäten innerhalb des europäischen Forschungsraumes. In der Kooperation mit der Tschechischen Republik spielen Informations- und Kommunikationstechnologien, Umweltforschung und Lebenswissenschaften eine wichtige Rolle.

Politischer Rahmen der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit

Grundlage der bilateralen Kooperation ist das Abkommen über die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit vom 2. November 1990, das ursprünglich zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik geschlossen wurde. Seit dem 30. September 1999 existiert zudem ein bilaterales Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit. Darüber hinaus gibt es seit dem 23. November 2007 ein Abkommen zwischen beiden Regierungen über die gegenseitige Anerkennung der Gleichwertigkeit von Bildungsnachweisen im Hochschulbereich.

Grundsätzliches strategisches Ziel der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations-(FEI-)-Politik der tschechischen Regierung ist es, die akademische Forschungslandschaft stärker mit der Industrie und internationalen Partnern zu vernetzen und dadurch Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die tschechische Regierung verabschiedete 2009 nach Abschluss nationaler Reform- und Evaluationsprozesse die aktuelle Nationale FEI-Politik 2009-2015. Die neun darin verankerten strategischen Ziele sind u.a. verbesserte Effizienz des tschechischen Fördersystems, engere Verknüpfung von FuE-Ergebnissen mit Innovationen, verbesserte öffentlich-private Kooperation, stärkere Internationalisierung und umfassende Evaluierung.

Die thematischen Prioritäten der tschechischen FEI-Politik sind Mitte 2012 neu bestimmt worden und lauten: Wettbewerbsfähige wissensbasierte Wirtschaft, Energie- und Ressourcennachhaltigkeit, Umwelt für hohe Lebensqualität, soziale und kulturelle Herausforderungen, gesunde Bevölkerung, sichere Gesellschaft.

Mit einem FuE-Anteil von 1,88% (2012, Quelle: Eurostat) am Bruttoinlandprodukt (BIP) zählt die Tschechische Republik mit Slowenien und Estland zu den EU-Beitrittsländern aus dem Jahr 2004 mit den höchsten FuE-Aufwendungen.

Die Tschechische Republik beteiligt sich aktiv am Aufbau des Europäischen Forschungsraums (EFR). Sie sieht darüber hinaus die Nutzung der EU-Strukturfonds als bedeutende Chance für das Land, um Forschung, Entwicklung und Innovation entscheidend voranzutreiben. Vom Juni 2011 bis Juli 2012 hatte die Tschechische Republik den Vorsitz in der Visegrad Gruppe (Slowakische Republik, Ungarn, Polen und Tschechische Republik) inne.

Höhepunkte der deutsch-tschechischen Kooperation

Die deutsche Botschaft in Prag und der Humboldt-Club der Tschechischen Republik veranstalteten im November 2012 die mittlerweile vierte gemeinsame Podiumsdiskussion zum Thema Wissenschaft und Bildung, Schwerpunktthema 2012 war die Vorstellung des deutschen und tschechischen Finanzierungssystems von Wissenschaft und Bildung. An der 12. „Woche der Wissenschaft und Technik“, dem von der Akademie im November 2012 veranstalteten größten Wissenschaftsevent in der Tschechischen Republik, beteiligte sich Deutschland mit einem Beitrag des Helmholtz-Zentrum Berlin zu „Solarer Brennstofferzeugung“ und mit einer Präsentation der Botschaft zum Wissenschaftsstandort Deutschland.

Im Oktober 2011 war das BMBF erstmals mit einem Gemeinschaftsstand auf der Maschinenbaumesse MSV vertreten und präsentierte zehn deutsche Forschungseinrichtungen, Hochschulen, FuE-Netzwerke, Förderorganisationen sowie Unternehmen. Im Oktober 2013 folgte die dritte Beteiligung mit neun Unterausstellern. Die Eröffnung des Standes 2013 wurde vom deutschen Botschafter Detlef Lingemann im Beisein des damaligen tschechischen Vizebildungsminister Tomáš Hruda und des ehemaligen Industrieministers Jiří Cienciala vorgenommen. Zentrale Elemente des Messekonzepts waren von der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) organisierte Kooperationsgespräche sowie Besuche von Exzellenzzentren in der Region Brünn, durchgeführt in Kooperation mit dem Südmährischen Innovationszentrum JIC. Der Erfolg der nunmehr dreijährigen Messepräsenz macht sich in steigenden Zahlen von Kontakten und aussichtsreichen Kooperationsanbahnungen fest.

Förderung der Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik

Das BMBF hat bis Ende 2013 das Programm "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa" (Regionalausschreibung) aufgelegt, mit dem Projekte deutscher Wissenschaftler mit Partnern aus Mittel- und Osteuropa gefördert werden. Ziel der Maßnahmen war eine gemeinsame Projektantragstellung in den Förderprogrammen des BMBF, im 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union oder im Programm EUROSTARS. Im Rahmen der Regionalausschreibung wurden 20 Maßnahmen mit der Beteiligung von tschechischen Institutionen gefördert.

Ein spezifisches Instrument der Regionalausschreibung zur Stärkung der institutionellen Forschungszusammenarbeit ist die Förderung „gemeinsamer Forschungsbasen“. Das BMBF unterstützte bis April 2013 den Aufbau eines „European Landscape Institutes (ELI)“, an dem von deutscher Seite federführend die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn beteiligt war. Zielländer waren unter anderem die Tschechische Republik und die Slowakei.

Im Rahmen der ersten BMBF-Donauraumbekanntmachung 2013 erweist sich die Tschechische Republik als beliebtes Kooperationsland unter den Donauländern. Bei den befürworteten Vorhaben sind Partner aus der Tschechischen Republik zwölf Mal vertreten und stellen damit nach Ungarn die zweitmeisten Projektbeteiligungen aus Ländern des Donauoberlaufs.

Seit 2006 unterstützt das BMBF die "Umsetzung von Marketingmaßnahmen in der Zielregion Mittel-, Ost- und Südosteuropa für FuE-Netze und Forschungscluster“ im Rahmen der Initiative "Werbung für den Innovationsstandort Deutschland". In bisher fünf Bekanntmachungen förderte das BMBF insgesamt 14 Vorhaben mit der Tschechischen Republik als Zielland. Die Projekte reichen thematisch von der Fahrzeugindustrie über öffentliche Transportsysteme und den Maschinenbau bis hin zum Aufbau sozial-ökologischer Netzwerke.

In der Tschechischen Republik entstehen seit gut fünf Jahren hochmoderne Forschungszentren. Zudem wurden ungefähr 40 bestehende Forschungseinrichtungen von Grund auf modernisiert. Diese neuen Infrastrukturen sollen künftig stärker von deutschen Einrichtungen mit ihren tschechischen Partnern genutzt werden. Zur Erreichung dieses Ziels haben Anfang 2015 die für Forschung zuständigen Ministerien aus Deutschland und der Tschechischen Republik in Prag eine gemeinsame Konferenz veranstaltet.

Die Projekte in den BMBF-Fachprogrammen mit Beteiligung Deutschlands und der Tschechischen Republik sind überwiegend multilateral. Thematische Schwerpunkte dieser Projekte liegen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien gefolgt von der Umweltforschung.

Ansprechpartner

Dr. Ralf Hagedorn
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1492
E-Mail: UmFsZi5IYWdlZG9ybkBkbHIuZGU=

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/tschechische_republik.php

https://www.bmbf.de/de/deutschland-und-die-tschechische-republik-ein-starkes-tandem-294.html

Links

Dokumente zu Tschechien

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

RIO (Research and Innovation Observatory) Tschechische Republik

Informationssystem für Forschung und Entwicklung

Rat für Forschung und Entwicklung in der Tschechischen Republik

Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik

Förderagentur der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik

Regierung der Tschechischen Republik

DAAD- Tschechien

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag

Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin

Ungarn

(Stand Oktober 2015)

Deutschland gehört zu den wichtigsten internationalen Partnern Ungarns. So ist Deutschland mit Abstand der wichtigste Handelspartner, deutsche Firmen sind in der Automobilindustrie und im IKT-Sektor bedeutendste Investoren. In diesen beiden Feldern bietet Ungarn zudem eine hervorragende, unterstützende Forschungslandschaft. Gute Ansatzpunkte für Forschungskooperationen ergeben sich auch in Forschungsbereichen wie Biotechnologie, Medizin sowie Chemie/Pharmazie.

Politischer Rahmen der Zusammenarbeit

Die deutsch-ungarische Forschungskooperation hat eine lange Tradition. Die bilaterale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie basiert auf dem Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Ungarn über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit vom 07.10.1987 (in Kraft seit: 07.10.1987). Darüber hinaus existiert ein bilaterales Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit mit Ungarn vom 01.03.1994. Verstärkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung und Technologie und nachhaltige Forschungskooperationen wurden in der Gemeinsamen Erklärung der beiden Forschungsministerien am 15. September 2004 in Budapest vereinbart.

Die ungarische Regierung hat im Juni 2013 eine neue Innovationsstrategie unter dem Titel „Investition in die Zukunft“ verabschiedet. Diese „F&E- und Innovationsstrategie 2020“ hat drei Hauptzielrichtungen:

  • Entwicklung von international wettbewerbsfähigen Wissensbasen,
  • Initiierung von effizienten Wissensverwertungsprozessen,
  • Generierung eines intensiven Flusses von Knowhow.

Dazu sind sechs horizontale Ziele definiert, darunter Intelligente Spezialisierung in den Regionen, Instrumente für Nachhaltigkeit und Gleichstellung, stabile finanzielle Rahmenbedingungen.

Ein zentrales Ziel der ungarischen Forschungspolitik bleibt die Erhöhung der zuletzt bei gut einem Prozent liegenden, leicht ansteigenden FuE-Ausgaben (2012: 1,29; 2011: 1,21 %, 2010: 1,16: Quelle: NIH/Eurostat). Der Richtwert im Rahmen der Innovationsstrategie 2020 liegt bei 1,8 Prozent zum Ende des Jahrzehnts.

Die bis 2020 national zur Verfügung stehenden Strukturmittel – ca. 21,5 Milliarden Euro – sind unter das Leitprogramm „Szechényi 2020“ gestellt. Mit knapp 8 Milliarden Euro entfällt der größte Teil der EU-Mittel auf das Operationelle Programm „Wirtschaftliche Entwicklung und Innovation“. Als wichtigste Prioritätsachsen sind darin benannt:

  • Forschung und Innovation
  • Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Wettbewerbsfähigkeit von KMU

Ungarn beteiligt sich aktiv am Aufbau des Europäischen Forschungsraums (EFR). Während seiner ersten EU-Präsidentschaft in der ersten Hälfte 2011 hat sich Ungarn für zentrale Wirtschaftswachstums- und Innovationsthemen auf europäischer Ebene engagiert. So wurden die Bestrebungen eines EU-Patents forciert und die EU-Makrostrategie für den Donauraum (EUSDR) verabschiedet, deren dritte Prioritätsachse auf Bildung, Forschung und Innovation zielt.

Höhepunkte der bilateralen Kooperation

Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest hat im September 2002 den Studienbetrieb aufgenommen. Gründungspartner sind neben Ungarn die Republik Österreich, das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern. Seit 2002 wird die post-graduale Andrássy-Universität vom DAAD und dem Auswärtigen Amt mit Gastdozenturen und Stipendien unterstützt. Anlässlich des Jubiläums „10 Jahre Ulmer Erklärung“ zur Gründung der Andrássy-Universität wurden die Unterstützungszusagen von Deutschland, Österreich und Ungarn sowie der Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern im Rahmen einer „Gemeinsamen Erklärung“ am 15. April 2011 erneuert. Für die Master- und Aufbaustudiengänge an den drei Fakultäten der Andrássy-Universität sowie für die Forschungsaktivitäten des Donauinstituts wurden die Finanzierungszusagen für weitere fünf Jahre verlängert. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich mit 1,8 Mio. Euro an den erhöhten Fördermitteln.

Die Bay-Zoltán-Stiftung für Angewandte Forschung (BZAKA) wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, ein Netzwerk aufzubauen, welches die Funktion einer Brücke zwischen den universitären Forschungsstätten und der Industrie übernimmt. BMBF unterstützte den Aufbau der Stiftung und ihrer ersten drei Institute über mehrere Jahre u.a. durch die Einschaltung von Experten der Fraunhofer-Gesellschaft und durch die Förderung von bilateralen Verbundprojekten. Die Bay-Zoltán-Stiftung wurde zu Ende 2011 in eine gemeinnützige, privatwirtschaftliche Organisationsform umgewandelt ("Nonprofit Kft."). Die Bay-Zoltán Kft. ist in vier Fachinstitute (Biotechnologie, Logistik, IKT, Materialwissenschaft) und eine Abteilung für Internationale Beziehungen strukturiert. Darüber hinaus betreibt sie einen Innovationspark (BAY-INNO).

Förderung der deutsch-ungarischen Kooperation

Am 15. September 2004 kamen Bundesministerin Bulmahn und der ungarische Bildungsminister Magyar in einer Gemeinsamen Erklärung überein, gemeinsame Forschungsbasen als neues Kooperationsinstrument zu installieren. Noch im Herbst 2004 begann der Aufbau der ersten deutsch-ungarischen Forschungsbasis "Ambient Intelligence". Bis 2008 förderte das BMBF dieses Kooperationsprojekt, in dem Kompetenzen des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern und der Bay-Zoltàn-Stiftung für angewandte Forschung in Budapest verbunden wurden. Insgesamt wurde bislang der Aufbau von sieben deutsch-ungarischen Forschungsbasen gefördert, eines der jüngsten Beispiele ist die Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und dem Forschungsinstitut für Rechnertechnik und Automatisierung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (SZTAKI). Die Partner haben im Mai 2010 ein Projekt-Center - Production Management and Informatics (PMI) – in Budapest gegründet (www.fraunhofer.hu).

Im Rahmen der Regionalausschreibung „Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ sind seit 2004 neunzehn Projekte mit ungarischer Beteiligung abgeschlossen worden. Thematische Schwerpunkte der bisherigen Projekte liegen in den Bereichen Umweltschutz und IKT. Ziel dieser Kooperationen ist in der Regel eine gemeinsame Projektantragstellung in den Förderprogrammen des BMBF oder im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Zuletzt wurde im Mai 2013 eine Kooperation zwischen der Universität Kassel und der Eszterházy-Károly-Fachhochschule, Eger, im Bereich Erneuerbare Energien abgeschlossen.

Eine bilaterale Ausschreibung des Nationalen Innovationsamts Ungarns (NIH) für bilaterale Wissenschafts- und Technologieprojekte hat 2013 zur Einreichung von 17 Projektvorschlägen geführt. Bei den Mitte 2014 startenden Vorhaben steht der Bereich Gesundheit/Ernährung mit acht Vorhaben im Mittelpunkt.

Im Rahmen der ersten BMBF-Donauraumbekanntmachung 2013 erweist sich Ungarn als beliebtestes Kooperationsland unter den Donauländern. Bei den befürworteten Vorhaben stellt Ungarn mit 19 Projektbeteiligungen den größten Anteil, den thematischen Schwerpunkt bildet mit sechs Vorhaben der Bereich Klima/Umwelt/Nachhaltigkeit.

Ansprechpartner

Dr. Ralf Hagedorn
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1492
E-Mail: UmFsZi5IYWdlZG9ybkBkbHIuZGU=

Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/ungarn.php

https://www.bmbf.de/de/ungarn-der-wissenschaftsmotor-in-der-mitte-europas-295.html

Links

Dokumente zu Ungarn

Ungarisches Ministerium für Binnenwirtschaft

Ungarisches Ministerium für Nationale Ressourcen (Arbeit, Soziales, Bildung)

Ungarisches Ministerium für Nationale Entwicklung

Nationales Amt für Forschung und Technologie (NKTH)

Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA)

Bay-Zoltán-Stiftung (BZAKA)

RIO (Research and Innovation Observatory) Ungarn

Ungarische Botschaft in Berlin

Deutsche Botschaft in Budapest

DAAD- Ungarn

Westlicher Balkan

(Stand November 2015)

Die Integration der Westlichen Balkanländer (WBC) in den Europäischen Forschungsraum (EFR) und die Förderung interregionaler Forschungszusammenarbeit als Beitrag zum Stabilisierungs- und Assoziierungsprozesses (SAP) sind von zentraler forschungspolitischer Bedeutung sowohl für die Region als auch für die Europäische Union.

Zu den Ländern des Westlichen Balkans gehören Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Kroatien, die Ehemalige Jugoslawische Republik (EJR) Mazedonien, Montenegro und Serbien

Politischer Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit in Forschung und Bildung

Am weitesten fortgeschritten auf dem Weg in die Europäische Union (EU) ist Kroatien, dessen Beitritt nach Unterzeichnung des Vertrages am 9. Dezember 2011 zum Juli 2013 als 28ster Staat zur Europäischen Union vorgesehen ist. Bereits seit Dezember 2005 besitzt die EJR Mazedonien den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten. Die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen noch in 2012 wurde von der Europäischen Kommission empfohlen. Seit Dezember 2010 ist auch Montenegro offizieller Beitrittskandidat. Aus Sicht Serbiens ist die Verleihung des Kandidatenstatus noch in diesem Jahr das nächste Ziel auf dem Weg in die EU. Mit dem Abschluss entsprechender Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union haben die WBC Albanien, und Bosnien-Herzegowina ihre europäische Perspektive als potentielle Beitrittskandidaten bekräftigt. Diese Perspektive wurde auch für den Kosovo von Seiten der EU mehrfach bestätigt.

Im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft wurde 2006 mit der Einrichtung der "Steering Platform on Research for the Western Balkan countries" eine wichtige Stärkung des Politikdialogs im Bereich Wissenschaft und Technologie zwischen der Europäischen Kommission, den Mitgliedsstaaten und assoziierten Staaten und den Westbalkanländern erreicht. Diese Initiative baut auf dem unter griechischer EU-Präsidentschaft initiierten "EU-Balkan Countries Action Plan in Sciences and Technology" auf und findet kontinuierlich jeweils zweimal im Jahr statt.

Die Verbesserung der Integration der Westlichen Balkanländer in den Europäischen Forschungsraum (EFR) war auch das Ziel des von der EU geförderten Netzwerkprojekts SOUTHEAST-EUROPEAN ERA-NET (SEE-ERA.Net). Zentrale Aufgabe des derzeit laufenden Nachfolgeprojekts SOUTHEAST-EUROPEAN ERA-NET PLUS (SEE-ERA.NET PLUS) ist die Durchführung einer gemeinsamen Ausschreibung für "Joint European Research Projects" (JERP). Aufbauend auf den Erfahrungen und Ergebnissen des Projekts SEE-ERA.NET wird hiermit die weitere Integration der südosteuropäischen Länder, insbesondere der Länder des westlichen Balkans, in den Europäischen Forschungsraum (EFR) vorangetrieben. Die gemeinsame Ausschreibung wurde am 1. September 2009 veröffentlicht. Neben Deutschland beteiligen sich auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Montenegro, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowenien und die Türkei an der Ausschreibung. Insgesamt wurden zum 31.10.2009 163 förderfähige Expressions of Interest (EoI) eingereicht. 102 EoI entfielen davon auf den Bereich AgroFood und 61 auf den Bereich IKT. Derzeit werden insgesamt 23 JERPs noch bis September 2012 gefördert.

Das WBC-INCO.NET (INCO-NET Westlicher Balkan) ist ein europäisches Netzwerkprojekt für den bi-regionalen forschungspolitischen Dialog zwischen der EU, den an das 7. EU-FRP assoziierten Staaten und den westlichen Balkanländern. Es unterstützt die "Steering Platform on Research for the Western Balkan Countries". Ziel ist es, die Teilnahme von Forschern der Zielregion in Europäischen FuE-Projekten zu verbessern. Das Konsortium des WBC.INCO.NET enhanced wird von 29 Partnern aus 16 Ländern gebildet, darunter die Forschungsministerien von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Kroatien, der EJR Mazedonien, Montenegro, Österreich, Serbien, Slowenien und der Türkei. Ferner nehmen zahlreiche Forschungseinrichtungen und –agenturen teil. Das Projekt begann im Januar 2008 und läuft noch bis Ende 2013 verlängert; dabei wurden das Thema Innovation in das Arbeitsspektrum und drei neue Partner in das Konsortium aufgenommen.

Förderung der Zusammenarbeit mit den Ländern des Westlichen Balkans

Vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung hat das BMBF im Frühjahr 2004 ein spezielles Förderinstrument zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit den Mittel-, Ost- und Südosteuropäischen Ländern veröffentlicht. Im Rahmen des Programms "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Mittel- Ost- und Südosteuropa" (so genannte Regionalausschreibung) werden Finanzmittel für Anbahnungsprojekte in der angewandten Forschung, Entwicklung und in der Bildung bereitgestellt, um weiterführende Projektanträge in aktuellen Förderprogrammen des BMBF und im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU zu stellen.

Ansprechpartner

Ralf Hanatschek
Fachlicher Ansprechpartner
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821-1482
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Quellen

http://www.internationales-buero.de/de/westlicher_balkan.php

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