AERA 2017 – International Session: Societal Challenges and Educational Research

27.04.2017
San Antonio (Texas), 27. April bis 1. Mai 2017, Ice auf der Jahrestagung der American Educational Research Association.

Zum fünften Mal in Folge lud die Servicestelle „International Cooperation in Education“  (ice) internationale Bildungsforschende zu einer Veranstaltung auf der Jahreskonferenz der American Educational Research Association (AERA) ein. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Thema „Knowledge to Action. Achieving the Promise of Equal Educational Opportunity“, mit dem sich die mehr als 10.000 Besucher in zahlreichen Panel Sessions, Presidential Sessions, Key Lectures, den Poster Sessions, Sessions der Special Interest Groups oder auch in aufgrund der aktuellen politischen Situation in den USA eigens einberufenen Versammlungen, wie beispielsweise einem Town Hall Meeting, auseinandersetzten.

Die Ice-Veranstaltung „Societal Challenges and Educational Research“ fand am 28.4.2017 vormittags statt: Eröffnet wurde sie nach der Begrüßung durch Annika Wilmers (ice) mit einem moderierten Dialog zwischen Rose Ylimaki, University of Arizona, Ingrid Gogolin, Universität Hamburg und Joann Halpern, Direktorin des German Center for Research and Innovation in New York, in dem transatlantische Perspektiven auf aktuelle Fragestellungen wie „Diversität im Schulsystem“ „neoliberale Schulpolitik“ oder „Bilingualismus und Integration von Zuwanderern in den Bildungssystemen“ beleuchtet und nach den Einflüssen dieser Trends auf methodische und inhaltliche Ausrichtungen der Bildungsforschung gefragt wurden.
Im Anschluss hieran boten sechs Roundtables die Möglichkeit, Forschungsfragen im internationalen Kontext zu diskutieren. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen aus den USA, Kanada, Deutschland, Finnland, Zypern und Australien. Darüber hinaus hatten Wissenschaftler aus weiteren Ländern bereits im Vorfeld an der Ausgestaltung der Themen mitgearbeitet und während der Roundtable Session konnten weitere Wissenschaftlerinnen per Internetübertragung zugeschaltet werden. Die Themen der einzelnen Tische waren “instructional school leadership” (roundtable 1, chair Rick Mintrop, Berkeley University), “migrants and refugees in educational systems and educational research (roundtable 2 a und b, chair Deborah Palmer, University of Colorado Boulder und Howard Ramos, Dalhousie University Halifax), “the impact of large-scale assessments on education policy” (roundtable 3, chair Nina Jude, DIPF Frankfurt, und Janna Teltemann, Universität Hildesheim), “digital education policies and practices” (roundtable 4, chair Norman Friesen, Boise State University, und Sieglinde Jornitz, DIPF Frankfurt) sowie “methodological questions of latent variable modeling “ (roundtable 5, chair Jeffrey Harring, University of Maryland, und Augustin Kelava, Universität Tübingen).

Wie auch in den Vorjahren war es ice wichtig, sowohl bestehenden Kooperationen einen Raum zur weiteren Zusammenarbeit zu bieten als auch neue Forschergruppen zusammenzubringen. Die Roundtables zu Migrations- und Flüchtlingsfragen setzten sich beispielsweise je zur Hälfte mit Teilnehmenden einer deutsch-kanadischen Forscherinitiative zusammen, die seit dem Sommer 2016 zu diesen Themenfeldern arbeitet und von deutscher Seite aus vom Forschungsverbund „LERN“ der Leibniz-Gemeinschaft koordiniert wird. Es ist angedacht, bei der nächsten AERA Konferenz in New York 2018 mit einer weiteren Veranstaltung an den internationalen Austausch in San Antonio anzuknüpfen.